Haan Turnstraße: Bisher gab's nur Flickarbeit

Haan · Die vor den Sommerferien erwogene Reparatur der schweren Fahrbahnschäden gab es nicht. Stattdessen nur eine kleine Ausbesserung.

Kurz vor den Sommerferien waren alle Straßenbauer bei einem Ortstermin einig. Die "schlechteste Straße des Kreises Mettmann" - von der Turnstraße ist die Rede - sollte schnellstens repariert werden. Acht Wochen sind seither vergangen. Doch statt den Fahrbahnbelag im unteren Teil der Straße auf etwa 30 Quadratmetern Fläche zu erneuern und damit die für Motorradfahrer gefährlichen Spurrillen zu beseitigen, sind die vorhandenen Löcher nur notdürftig geflickt worden.

Auch wenn der Kreisbauhof für die Woche vor der Haaner Kirmes plant, die schlimmsten Spurrillen zu beseitigen, bleibt doch eine größere Reparatur oder gar Sanierung weiter auf der Warteliste. "So lange nicht klar ist, was mit der Kreisstraße 5 passiert, wird weiteres nicht gemacht", erklärte Anne Sauter, Sprecherin des Kreises Mettmann, auf Anfrage. Der Kreis Mettmann ist Baulastträger der Turnstraße. Hans-Jürgen Wolff, Anwohner der Martin-Luther-Straße und sachkundiger Bürger der WLH im Verkehrsausschuss, erhielt auf seine Nachfrage beim Kreisbauhof die Antwort, die Stadtverwaltung Haan müsse die Verkehrsumleitung während der Bauzeit einrichten. Darauf warte man. Wolff fragte auch bei der Stadt Haan nach und erfuhr, die Verwaltung wollte noch bis nach der Haaner Kirmes warten. Für die betroffenen Bewohner ist diese Aussage nicht nachvollziehbar. Denn gerade während der Sommerferien wäre weniger Verkehr umzuleiten gewesen. Nach Ferienende werde der Verkehr weiter zunehmen - auch nach der Kirmes.

In der Tat ist noch offen, was mit der Turnstraße passieren soll. Denn der Verkehrsausschuss lehnte im Frühjahr alle Varianten ab, die ein Verkehrsplaner zur Zukunft des Verkehrs im Haaner Süden gemacht hatte. Der damals von der Verwaltung favorisierte Vorschlag hätte einen Einbahnstraßenring Turnstraße (stadteinwärts) und Martin-Luther-Straße (stadtauswärts) vorgesehen. Die Politiker forderten neue Überlegungen des Verkehrsingenieurs.

Auf Nachfrage im Rathaus war zu erfahren, dass der Verkehrsausschuss sich am 28. September mit dem Thema Verkehr in der Südstadt befassen will. Zu der Sitzung sei auch Landrat Thomas Hendele eingeladen.

(-dts)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort