Haan TSV Gruiten muss weiter improvisieren

Haan · Im Sportausschuss hat der Verein kurzfristig darauf verzichtet, Geld zu beantragen.

 Das war eine erste Idee für ein neues Sportheim. Wie das neue TSV-Domizil aussehen wird, ist indes offen. Denn noch ist unklar, wie es auf der Finanzseite aussieht.

Das war eine erste Idee für ein neues Sportheim. Wie das neue TSV-Domizil aussehen wird, ist indes offen. Denn noch ist unklar, wie es auf der Finanzseite aussieht.

Foto: Ingenieur Plan Siebel

(ilpl) Der TSV Gruiten braucht dringend Ersatz für das uralte marode Sportheim. Eigentlich hatte die Stadt bereits Geld für den Neubau bewilligt, kam dann aber auf die Idee, dass für den Neubau mit Mehrzweckraum über das Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ Zuschüsse fließen könnten. Das weiß der Verein seit Ende 2018. Seitdem hat sich wenig getan: „Wir wissen immer noch nicht, wie die Richtlinien aussehen und wie man die Förderung beantragt. Deswegen haben wir unseren Antrag auf einen Zuschuss zu den Planungskosten bei der Stadt vorsichtshalber zurückgezogen“, erklärt der Vorsitzende Joachim Ziegert. Er befürchtet, dass städtische Zuschüsse vielleicht ein Ausschlusskriterium für die Landesfördermittel sind und will kein Risiko eingehen.

Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, hat sich der Verein bereits von mehreren Architekten beraten lassen. „Der eine hat uns eine Modulbauweise angeboten, also Container, der andere zum gleichen Preis eine Steinbauweise.“ Letzteres würde der Verein bevorzugen: „Wenn frustrierte Fußballer nach einem verlorenen Spiel in der Dusche vor eine Wand treten, dann hat bei der Modulbauweise die Wand ein Loch. Ist sie aus Stein, hat der Spieler ein Problem“, beschreibt Ziegert mögliche Szenarien.

Mehr als Vorgespräche sind derzeit nicht drin: „Noch haben wir keinen Erbpachtvertrag mit der Stadt“, sagt Ziegert. Und es ist völlig unklar, ob, wann und gegebenenfalls wie viel Geld vom Land zu erwarten ist, um das alte Vereinsheim durch ein neues zu ersetzen.

Die Duschen im alten Gebäude sind in einem katastrophalen Zustand: Schimmel, abfallende Fliesen, nur kaltes Wasser. Eigentlich hatte die Stadt „zur Schadensbegrenzung“ dem Verein 50.000 Euro für die Reparatur der Nasszellen zugesagt. Ziegert: „Auf unsere Frage, wann die Handwerker kommen, haben wir noch keine Antwort erhalten.“

Am vergangenen Wochenende fand ein Felderlauf statt: „Es kamen 160 Läufer, darunter viele Sportler aus einem relativ großen Umkreis. Einige der Frauen haben es vorgezogen, nicht zu duschen. Das ist kein gutes Aushängeschild für einen Verein“, sagt der erste Vorsitzende.

Im September will der TSV wieder beim Sportausschuss finanzielle Unterstützung beantragen. Der Vorstand hofft, dass bis dahin alle Unklarheiten beseitigt sind.

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