Tiny-Houses in Haan Populismus hilft nicht weiter

Meinung · Wat de Buur nich kennt, frett he nich (was der Bauer nicht kennt, isst er nicht), besagt ein plattdeutsches Sprichwort. Wer die politische Diskussion um mögliche Tiny Houses in Haan verfolgte, wurde angesichts einiger Wortbeiträge unwillkürlich an diesen Spruch erinnert.

 Tiny Houses bieten auf kleinstem Raum alles.

Tiny Houses bieten auf kleinstem Raum alles.

Foto: RPO/Pier 9

Gut also, dass die Politiker jetzt andernorts erstmal in Augenschein nehmen wollen, ob eine solche Siedlung mit Kleinst-Häusern Sinn macht.

Doch das scheint nicht zu reichen, denn während die Stadt sich dem Thema offen und mit Interesse zu nähern scheint, erinnerten die Kommentare einiger Parteienvertreter eher an den Satz: „Je weniger ich weiß, desto klarer ist meine Meinung.“ Ja – es gibt berechtigte Einwände: So kann etwa ein Passivhaus trotz größerer Wohnfläche weniger Energie verbrauchen als ein Tiny House. Aber die CO2-Emission der Minis ist geringer, man vermeidet Flächenfraß und lebt insgesamt nachhaltiger und bewusster – zumal die meisten Interessenten ihre derzeitige Wohnform für ein Tiny House aufgeben würden. Davon sollte sich der Ausschuss beim Besuch so einer Siedlung überzeugen. Wortbeiträge wie „Stockholm-Syndrom“ oder „Fall für den Kinderschutzbund“ helfen nicht. Sie sind Populismus pur. peco

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