Anwohner-Ärger in Gruiten Niederbergische Allee: Öffnung wird zum Geduldsspiel
Haan · Trotz Unterschriftenliste und politischem Druck – eine möglichst zeitnahe Eröffnung der Niederbergischen Allee wird wohl erst frühestens Ende kommenden Monats besprochen werden können. Grund: die Geschäftsordnung des Stadtrats.
Ob die Niederbergische Allee, wie von Anwohnern gefordert, „möglichst zeitnah“ geöffnet werden kann, wird voraussichtlich nicht vor Ende November politisch entschieden werden. Ein Antrag der Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan wurde jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr zwar vorgestellt, durfte laut Geschäftsordnung dort aber nur zur Bearbeitung angenommen werden. Die Stadtverwaltung muss nun bis zur nächsten Sitzung eine Beschlussvorlage zu dem Thema erarbeiten – ein Termin dafür steht jedoch noch nicht fest. Sicher ist nur, dass die Angelegenheit erst in der kommenden Legislaturperiode besprochen werden kann, und die beginnt mit der Ratssitzung Anfang November. Erst danach werden Zuständigkeiten und Termine der einzelnen Fachausschüsse festgelegt.
In dem Thema steckt nach wie vor Musik: Anwohner hatten zuletzt eine Liste mit Unterschriften gefüllt, die dem Wunsch bei der Stadt Nachdruck verleihen sollen. „Die Unterzeichner möchten, dass die Millrather Straße von dem erheblichen Verkehrsaufkommen speziell durch den Lkw-Verkehr des Technologieparks entlastet wird“, betont WLH-Fraktionschefin Meike Lukat. Die Lärm- und Verkehrsbelastung an der Millrather Straße sei nicht länger zumutbar.
Die Niederbergische Allee ist als Baustraße zur Erschließung des Gewerbegebietes angelegt worden, soll künftig aber für den allgemeinen Fahrzeugverkehr freigegeben werden. Die WLH beklagt in diesem Zusammenhang, „dass der Schwerlastverkehr in erheblichem Umfang täglich auf dem unbefestigten Seitenstreifen vor der Firma Aperam steht“. Frühzeitigen Ausbau und Öffnung der Niederbergischen Allee schätzt die WLH auf rund 300.000 Euro. Das schütze indes die Versorgungsleitungen und verhindere Folgekosten.