Haan Wiedersehensfreude bei der Eröffnung

Gruiten · Der neue Gruitener Nahversorger „Supernah“ ist auch ein Treffpunkt für Bewohner des Stadtteils.

 Ein halbes Jahr nach Schließung des Edeka-Marktes eröffnete am Dienstag der neue „Supernah“-Markt. Wie Heike Nösner nutzten viele Gruitener schon den ersten Tag, sich über das neue Angebot in den komplett neu gestalteten Räumen zu informieren.

Ein halbes Jahr nach Schließung des Edeka-Marktes eröffnete am Dienstag der neue „Supernah“-Markt. Wie Heike Nösner nutzten viele Gruitener schon den ersten Tag, sich über das neue Angebot in den komplett neu gestalteten Räumen zu informieren.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Hallo, wie geht’s?“ war gestern ein oft gehörter Satz, sei es an der nagelneuen Frischetheke, den Tiefkühlboxen oder am übers Eck gezogenen bunten Gemüseregal. Beim ersten Besuch im „Supernah“-Markt – dieser Eindruck verfestigte sich rasch beim Beobachter – ging es vielen Gruitenern um mehr als nur den zügigen Alltagseinkauf. Da begegneten sich alte Bekannte beim Durchstöbern der Regale, und auch manch ein vertrautes Gesicht beim Personal sorgte für sichtbare Freude unter den Kunden – so auch bei Romy Becker: „Die Leute genießen es, hier zu sein!“ bekräftigte die Gruitenerin. Der Nahversorger gegenüber dem Gruitener Bahnhof sei eben stets auch ein Treffpunkt für die Gruitener gewesen.

Und das ist er seit Dienstag nach mehr als einem halben Jahr Pause wieder: Um neun Uhr morgens strömte eine großer Schar von Kunden in den komplett neu gestalteten Verkaufsraum. Auch Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke sowie Vertreter von Wirtschaftsförderung und Bürger- und Verkehrsverein kamen zur Eröffnung des neuen „Supernah“-Marktes. Dessen Gründer Jan Loss und Christopher Bartels, die beide selbst in Gruiten aufgewachsen sind, füllen nun die Lücke, die die Schließung der Edeka-Filiale am selben Ort im Oktober 2018 riss.

„Ich hatte verzweifelt gehofft, dass der Edeka nicht zumacht“, erzählte Romy Becker. „Gerade für Leute, die nicht mal eben in den Bus hüpfen können, ist es einfach sehr wichtig, so ein Angebot in der Nähe zu haben.“ Dem neuen, inhabergeführten Supermarkt und seinen Betreiber zollte sie viel Anerkennung: „Es freut mich, dass Ihr den Mut habt, das zu machen“, sprach sie Jan Loss während ihres Einkaufs direkt an. „Die vielen regionalen Sachen, die günstigen Preise und den Platz zwischen den Regalen – auch für Rollatoren und Kinderwagen“, lobte sie – und das taten auch mehrere andere Kunden. „Der Raum wirkt jetzt größer als früher“, bemerkte etwa Anni Lörpen, die ebenfalls einst zu den Stammkunden im Edeka zählte. In der Zwischenzeit sei sie für bestimmte Einkäufe bis nach Hochdahl gefahren. Es sei praktisch, dass es – neben dem Netto-Marken-Dicount – wieder einen neuen, schnell erreichbaren Supermarkt gebe.

Mit Eis, einer Verkostung von Getränken der Haaner Felsenquelle – und zur Ladenöffnung am Morgen auch Sekt und Orangensaft für die Kunden feierten die Betreiber die Eröffnung ihres Supermarkts. Den hatten sie zuvor energetisch saniert und neu ausgestattet. Auf einer Fläche von 550 Quadratmetern gibt es nun Waren aus dem Edeka-Sortiment, sowie frisches Obst und Gemüse aus der Region sowie ein etwas ausgeprägteres Angebot an Feinkost zu kaufen. Aber auch Bestellungen können die Kunden aufgeben. Die nutzten das direkte Aufeinandertreffen mit den Inhabern auch für Anregungen und Wünsche. Von der Biomarke Alnatura, die im Geschäft verkauft werden, vermisste ein Kunde noch weitere Produkte, ein anderer wünschte sich zum Beispiel Vollkornbrötchen aus dem Tiefkühlregal. „Wir haben uns einiges notiert, was die Leute noch gern haben würden“, erklärte Christopher Bartels. „Die Stimmung ist sehr gut“, resümierte er nach vielen persönlichen Gesprächen mit Kunden.

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