Aktion in Haan Die Sternsinger ziehen trotz Corona

Haan · Die frohe Botschaft soll in diesem Jahr wieder möglichst viele Menschen erreichen – auch unter Corona-Bedingungen. Rund 80 Kinder ziehen deshalb am Samstag unter Einhaltung eines Hygeniekonzepts in Haan von Haus zu Haus.

 Sie machen bei der Sternsinger-Aktion in diesem Jahr mit (von links): Pia, Florian, Anna und Eva. 
  Foto: Köhlen

Sie machen bei der Sternsinger-Aktion in diesem Jahr mit (von links): Pia, Florian, Anna und Eva. Foto: Köhlen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Unter dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ bereiten sich derzeit 80 Kinder der Katholischen Kirchengemeinde Haan auf die Aktion Dreikönigssingen vor. Traditionell ziehen sie dabei von Haus zu Haus. Die Haaner Kirchengemeinde ist damit landesweit eine von wenigen, die das auch in diesem Jahr tun. In vielen Gemeinden werden dieses Mal Alternativen zum Hausbesuch angeboten.

Während die Sternsinger auch in Haan im Vorjahr coronabedingt nur den Segensspruch in den Briefkasten geworfen haben, ist in diesem Jahr wieder ein persönlicher Besuch möglich. Wenn auch nur vor der Haustür, und unter Einhaltung von Abstand sowie mit dem Tragen von Masken.

„Dass die Sternsinger in die einzelnen Häuser gehen und beispielsweise am Weihnachtsbaum singen, das geht natürlich nicht“, erklärt Ulrike Peters, Referentin der Gemeinden St. Chrysanthus und Daria in Haan.

Gerade jetzt, da die Pandemie in eine weitere Verlängerung gehe, sei für viele Menschen ein persönlicher Besuch der Sternsinger besonders wichtig. Da die Sternsinger während des Besuchs auch Maske tragen, können sie ganz individuell entscheiden, ob sie singen oder lediglich den Segensspruch aufsagen.

Während sich die Teilnehmer in Haan an ein striktes Hygeniekonzept halten, haben viele Gemeinden in diesem Jahr die traditionellen Hausbesuche komplett abgesagt und bieten stattdessen an zentralen Orten wie auf Marktplätzen, vor Geschäften oder in Kirchen den Segensspruch „Segen to go“ zum Mitnehmen an.

In diesem Jahr sind es 50 Kinder in Haan und 30 in Gruiten, die bei der Sternsingeraktion mitmachen, das sind in etwa genauso viele wie im Vorjahr. Bevor die Kinder die einzelnen Haushalte in Haan und dem Ortsteil Gruiten besuchen, mussten sich alle Interessierten im Vorfeld anmelden. Online war das für Gruiten bis Montag, 3. Januar möglich, in Gruiten sogar bis Mittwoch, 5. Januar. „Ohne Voranmeldung könnten die Kinder an einem Tag gar nicht alle Haushalte besuchen“, betont Ulrike Peters.

In diesem Jahr findet der Aussendungsfeier der Sternsinger am Samstag, 8. Januar statt. Ursprünglich war geplant, dass sich die Kinder bereits am 6. Januar, dem Dreikönigstag, am Forum in Haan treffen sollten, um dann das Rathaus, die Sparkasse, die katholischen Kindergärten und die Seniorenheime zu segnen. Für Samstag, 8. Januar, war eine weitere Aussendungsfeier am Alten Markt geplant, von wo, die Sternsinger, dann zu den einzelnen Haushalten ziehen sollten. Die Veranstaltung am 6. Januar entfällt jedoch.

„Alle Teilnehmer sind geimpft, genesen oder verfügen über einen aktuellen Negativtest“, erklärt Ulrike Peters. Wenn man jedoch zwei Veranstaltungen an unterschiedlichen Tagen macht, sei das mit dem Testen der Schulkinder für die Familien zu aufwendig. Daher nur der Termin am 8.Januar - jeweils um 9.30 Uhr findet dann sowohl in St. Nikolaus in Gruiten als auch in St. Chrysanthus und Daria in Haan eine Aussendungsfeier statt. Dann singen die Sternsinger auf dem Alten Markt beziehungsweise an der Bahnstraße und ziehen dann zu den einzelnen Haushalten. Zwischen 10.15 Uhr und 10.30 Uhr machen sie im Haaner Rathaus Station, wo sie vom stellvertretenden Bürgermeister Klaus Mentrop empfangen werden.

„Auch auf dem Markt kann man sich die Segensaufkleber abholen und eine Spende abgeben“, sagt Peters. Und noch eine Änderung hat es gegeben: Anders als in den Vorjahren konnte das übliche Vortreffen der Kinder mit Film schauen und Kronenbasteln coronabedingt nicht stattfinden. Stattdessen hatte es bereits im Dezember ein Video für alle kleinen und großen Sternsinger gegeben sowie ein Kronenbastel-Paket zum Abholen.

Bei der Zusammenstellung der Gruppen habe man auch darauf geachtet, dass Familien wie Geschwisterkinder und Freunde, die eh beispielsweise durch die Schule miteinander Kontakt haben, zusammen losziehen. Zudem bestünden die Gruppen nur aus drei Kindern, in den Vorjahren seien es auch schon einmal fünf oder sechs gewesen, erklärt Ulrike Peters.

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