Haan Neuer Trinkwasserbrunnen stillt jetzt den Durst

Die Stadtwerke haben den Wasserspender vor ihrem Schwimmbad installiert. Bei Erfolg könnten weitere Brunnen folgen.

 Stefan Chemelli probiert den Trinkwasserbrunnen aus.

Stefan Chemelli probiert den Trinkwasserbrunnen aus.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Gartenstadt ist ab sofort um eine Attraktion reicher: In unmittelbarer Nähe zum Schwimm- und Sportbad hat die Stadtwerke Haan GmbH einen modernen Trinkwasserbrunnen installiert. Kostenfaktor: 8000 Euro. „Es soll sich nicht rentieren. Aber es muss sich lohnen“, sagt Geschäftsführer Stefan Chemelli, während er zufrieden neben dem neuen Trinkbrunnen steht und immer wieder auf die Sensortaste drückt: Ein Strahl kristallklares Leitungswasser schießt aus der Öffnung des modernen Brunnens hoch und in einer Parabel wieder hinunter auf den Boden, wo ein Gitter mit kleinem Abfluss das Wasser auffängt. Dort soll es aber auf Dauer natürlich nicht landen. Zu schade, das kostbare Gut, „feinstes Haaner Wasser“, preist Chemelli an und kostet selbst davon.

Die Investition von 8000 Euro soll sich lohnen in Hinblick auf den Klima- und Umweltschutz und die Lebensqualität in der Gartenstadt. „Wir hoffen, dass der Trinkwasserbrunnen nun rege genutzt wird und stattdessen auf Plastikflaschen und Dosen verzichtet wird.“ Die Installation war ein Wunsch aus der Bevölkerung, den der Wasserversorger gerne aufgriff und nach einem Jahr der Planung umsetzte.

Der Standort des neuen Brunnens sei ein strategisch wichtiger, urteilt der Geschäftsführer. „Das ist natürlich ein städtebaulich prägendes Gebäude, vor dem wir hier stehen“, sagt er mit Blick auf das Schwimm- und Sportbad. „Wir befinden uns hier in unmittelbarer Nähe zum Stadtkern, mit viel Passantenverkehr. Außerdem soll der Vorplatz neugestaltet und attraktiver werden. Der Trinkbrunnen ist unser Beitrag dazu.“

Aus Edelstahl mit edler Granitplatte besteht die Säule, die an heißen Sommertagen als Durstlöscher für Abkühlung sorgen soll. In den Wintermonaten allerdings, sofern die Temperaturen an den Gefrierpunkt kratzen, wird der Brunnen abgestellt. Technisch verfügt der Brunnen, der direkt an der städtischen Wasserleitung verbunden ist, nämlich über eine automatische Spülfunktion, erklärt Chemelli: „Alle zwei Stunden spült der Brunnen automatisch. Passanten sollten sich also nicht erschrecken, wenn der Brunnen mal von alleine losgeht“, sagt er und schmunzelt.

Ein Brunnen im öffentlichen Raum birgt auch Gefahren, weiß der Geschäftsführer. „Wir appellieren daran, dass der Brunnen jetzt nicht durch Vandalismus beschädigt wird. Denn wenn wir den nun alle vier Wochen erneuern müssten, würde es sich nicht lohnen.“ „Wir sammeln jetzt erstmal Erfahrungswerte und wenn der Brunnen gut angenommen wird und die Bürger gut damit umgehen, dann könnten wir uns vorstellen, das Angebot weiter auszubauen, und einen weiteren öffentlichen Trinkbrunnen in der Stadt zu installieren“, äußert Stefan Chemelli

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