Energiekosten Gaspreis steigt ab 1. November um 37 Prozent an

Haan · Seit Juli verteuert sich das Erdgas damit um 80,2 Prozent. Der Grundpreis bleibt abermals unverändert. Gegenüber dem Sommer steigt für einen Haushalt mit 20.000 Kilowattstunden Verbrauch die Jahresrechnung um knapp 1500 Euro.

 Die Gasmenge wird in den Häusern nach Volumen in Kubikmetern ermittelt. Je nach Heizwert des Gases ergibt sich ein Verbrauch in Kilowattstunden, die der Berechnung zugrunde gelegt werden.

Die Gasmenge wird in den Häusern nach Volumen in Kubikmetern ermittelt. Je nach Heizwert des Gases ergibt sich ein Verbrauch in Kilowattstunden, die der Berechnung zugrunde gelegt werden.

Foto: Ralf Geraedts

Zum zweiten Mal seit Juli erhöhen die Stadtwerke Haan ihre Gastarife. Ab 1. November wird die Kilowattstunde mit 16,56004 Cent (inklusive der Mehrwertsteuer) berechnet. Das sind 37,22 Prozent mehr als der seit 1. Oktober erhobene Tarif von 12,06779 Cent je Kilowattstunde. Die wiederum war um 31,32 Prozent teurer als der ab 1. Juli gültige Preis. Die Grundgebühr bleibt mit 183,97 Euro pro Jahr unverändert.

Die Preiserhöhung wird sich spürbar in den Geldbörsen der Verbraucher niederschlagen. Ein Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden zahlte im Sommer noch 1837,84 Euro pro Jahr für das Gas und inklusive des Grundpreises 2021,81 Euro. Ab 1. Oktober klettert diese Belastung auf 2413,56 Euro und ab 1. November auf 3312,01 Euro. Zusammen mit dem Grundpreis steigt der Endbetrag auf der Jahresrechnung auf 2597,53 bzw. 3495,98 Euro.

Prozentual betrachtet erhöhte der örtliche Versorger seit Juli seinen Tarif um 80,21 Prozent. In der Betrachtung mit der stabilen Grundgebühr bleiben immer noch 72,91 Prozent. Mit der Preiserhöhung zum 1. Oktober gab die Stadtwerke Haan GmbH die Gasumlage an die Verbraucher weiter. Seinerzeit liefen die Kalkulationen für einen neuen Gastarif mit Blick auf die enorm gestiegenen Bezugskosten noch. Diese Anpassung wird das Unternehmen jetzt nachholen. Per Gesetz müssen Tarifanpassungen sechs Wochen vorher bekanntgegeben werden.

Die nunmehr genannten Sätze beinhalten den Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Sollte die Bundesregierung entscheiden, die Mehrwertsteuer auf Erdgas zu reduzieren, „werden wir selbstverständlich nur den abgesenkten Mehrwertsteuersatz in Rechnung stellen“, versichert Stadtwerke-Geschäftsführer Stephan Chemelli in einer Bekanntmachung seines Unternehmens.

Im Zuge der Preiserhöhung werden keine Zählerstände abgelesen.Verbraucher haben aber die Möglichkeit, die Zählerstände zum 1. November bis spätestens 15. November unter Angabe der Kunden- und Zählernummer per E-Mail unter „abrechung@stadtwerke-haan.de“ oder über die Webseite „www.stadtwerke-haan.de“ unter „Kontakt“ und „Zählerstände mitteilen“ zu melden. Werden keine Zwischenergebnisse vorgelegt, werden sie mit einer Gewichtungstabelle geschätzt.

Zum Vergleich: Die Stadtwerke Hilden erheben seit dem 1. Oktober 2022 pro Kilowattstunde Gas 15,15 Cent (inklusive Mehrwertsteuer) bei einem Grundpreis von 115 Euro. Unser Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden zahlt in Hilden 3030 Euro nur für das Gas, 3145 Euro im Jahr. Und damit 351 Euro weniger als in Haan.

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