Stadtranderholung in Haan Erste Ferienhälfte endet mit Wasserschlacht

Haan · Dank niedriger Inzidenz konnten 45 Kinder und Jugendliche eine unbeschwerte Zeit in der ersten Hälfte der Stadtranderholung 2021 genießen, die Freitag endete. Die zweite Hälfte des beliebten Sommerferienprogramms könnte ab Montag durch die drohende Anhebung der Inzidenzstufe erschwert werden.

 Wasserschlacht bei sommerlichen Temperaturen am Schulzentrum Walder Straße. Wer am Ende gewonnen hatte, war egal. Denn alle waren nass.

Wasserschlacht bei sommerlichen Temperaturen am Schulzentrum Walder Straße. Wer am Ende gewonnen hatte, war egal. Denn alle waren nass.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bepackt mit bunten Wasserspritzpistolen und zwei mit Wasser gefüllten Kisten laufen Jugendreferent Peter Burek und seine Betreuer-Kollegen auf den Vorhof der Gesamtschule, Stützpunkt der Stadtranderholung. Ihnen folgt eine Schar Kinder, die sich auf die angekündigte Wasserschlacht sichtlich freuen: „Ich werde dich so nass machen“, warnt einer der Jungs seinen Nebenmann. „Das werden wir ja sehen“, erwidert der herausfordernd. Dann bleibt Burek plötzlich stehen, legt das Material ab und dreht sich zu den Kids um. „Aufgepasst ihr kleinen Hosenscheißer“, sagt dieser mit ernster Miene und einem schelmischen Grinsen, während die Kinder gleich loswettern. „Hey! Wir sind keine Hosenscheißer“, ruft eines der Mädchen und kneift die Augen zur Revanche zusammen. Sie lacht. „Wasserschlacht, Betreuer gegen Kinder. Und es ist ja klar, dass wir gewinnen werden“, kündigt Burek an. Die Kinder raufen sich wortlos zusammen. Ihr Ziel ist nun ein gemeinsames: Alle gegen die Betreuer. Lachend und kreischend stürzen sie sich mit Wasser geladener Kanone aufeinander.  Wohltuende Unbeschwertheit.

„Das hat richtig viel Spaß gemacht“, sagt  Adama (8). Wer gewonnen hat, weiß in dem Moment keiner so genau. Es ist ihnen aber auch egal. „Die ganze Zeit hatten wir richtig viel Spaß hier“, äußert Sadia (9). Die ersten drei Ferienwochen gingen wie im Fluge vorbei. „Wir waren Schwimmen, haben Boote gebaut und im Fluss damit gespielt“, erzählt Ahmad (8) begeistert. „Wir waren aber auch im Trampolino und in Kernie‘s Wunderland“, sprudelt es aus Levin (6) heraus.

Traurig, dass ihre Zeit in der Stadtranderholung an diesem Nachmittag zu Ende geht sind aber nicht nur die jüngsten Teilnehmer. Auch die Jugendlichen, die neben Kinobesuchen und Ausflüge in den Movie Park oder Schwimmbad einfach wieder viel Zeit mit Gleichaltrigen verbringen konnten, sind überrascht, wie schnell die Zeit vorüberging. „Ich habe das Gefühl, dass ich erst eine Woche hier war“, sagt Pierre (16). Für Isabell (12), Elina (13) und Sophie (13) war es schön, mal wieder was zu erleben. Das bestätigt auch Ramon (13). „Das war echt super, was wir hier trotz Corona erleben durften.“

Für diese Unbeschwertheit haben insgesamt 15 Betreuer gesorgt, die im Hintergrund alles organisiert haben, berichtet Burek. Yonca Malgir (22), Yassin Sabba (23) oder Jesper Städtler (21) und Lukas Braun (20) haben auf Freizeit und Urlaub verzichtet, um den Kindern ihrer Heimatstadt tolle Sommerferien zu ermöglichen. Einfach sei es nicht immer gewesen, äußert Kathrin Schumacher vom Orga-Team, die sich in den vergangenen Wochen etwa für alle Schwimm- und Freibäder registrierte. Denn trotz vieler Lockerungen mussten die Ausflüge vorzeitig geplant, Termine gebucht werden.

Das wird in der zweiten Hälfte der Stadtranderholung, nicht einfacher werden, wenn die Inzidenzstufe ab Mittwoch tatsächlich erhöht wird. „Darauf sind wir aber vorbereitet“, beruhigt Burek. Schon jetzt habe sich das Team dreimal die Woche getestet. Auch die Kids bekamen die Möglichkeit dazu. Nun würde in enger Absprache mit den Eltern gearbeitet, weil die Teilnehmer der zweiten Ferienhälfte nun einen Negativtest vorweisen müssen. Für reichlich Spaß, versichern die engagierten Betreuer, werden sie aber auch dann sorgen.

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