Haan SPD beharrt bei Mensa auf Frischkochküche

Als „sehr bedauerlich“ hat der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Bernd Stracke,  die Entscheidung der Ratsmehrheit gegen die Einrichtung einer Frischkochküche für die Gesamtschule Haan bezeichnet.

 Der Stadtrat hatte vor kurzem mehrheitlich beschlossen, dass die Gesamtschule zum Schuljahr 2023/24 mit den ersten Schülern in der Oberstufe am Schulstandort Walder Straße unter anderem eine multifunktionale Mensa bekommen wird.

Der Stadtrat hatte vor kurzem mehrheitlich beschlossen, dass die Gesamtschule zum Schuljahr 2023/24 mit den ersten Schülern in der Oberstufe am Schulstandort Walder Straße unter anderem eine multifunktionale Mensa bekommen wird.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Die Entscheidung ist falsch. Bei CDU, FDP und WLH standen nur die in Rede stehenden Mehrkosten, nicht jedoch der Mehrwert für unsere Schüler im Vordergrund“, betonte Stracke jetzt in einer Pressemitteilung.

Wie die Verwaltung mit dem Thema umgehe, habe man ja schon im Vorfeld sehen können. Unsäglich sei die Äußerung der Bürgermeisterin, dass man bei der Auswahl der Raumkonzepte die Wahl zwischen Mercedes oder Porsche habe. „Für die SPD ist es kein Luxus, sondern eine Selbstverständlichkeit, für unsere Schüler in Haan eine qualitativ hochwertige, abwechslungsreiche und gesunde Verpflegung in den Schulen anbieten zu können“, machte der SPD-Fraktionschef deutlich.

Der Stadtrat hatte vor kurzem mehrheitlich beschlossen, dass die Gesamtschule zum Schuljahr 2023/24 mit den ersten Schülern in der Oberstufe am Schulstandort Walder Straße nicht nur eine multifunktionale Mensa, sondern auch Klassenzimmer, Differenzierungs- und Lehrerräume bekommen wird. Die Ratsmitglieder erteilten am Dienstag die offizielle Projektfreigabe. In der Diskussion ging es vor allem darum, ob die Schule eine Frischkoch- oder eine Regenerierküche bekommen soll und welche Investitions- und Betriebskosten dabei vertretbar sind. Bei der Frischkochküchen-Variante hatte die Stadt zuletzt Kosten von rund 18 Millionen Euro prognostiziert, für die Regenerierküche, bei der die Speisen vom Caterer geliefert und vor Ort erwärmt werden, rund 13 Millionen Euro.

Die GAL sprach sich ebenso wie die SPD für die Frisch-Alternative aus, beide zweifelten den Kostenvergleich der Experten an. Jetzt legte Stracke nochmal nach. Wie eine gute Schulverpflegung aussehen müsse, definiere der Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Kurz gesagt heiße es dort: jeden Tag Gemüse, Salat oder Rohkost und Trink- oder Mineralwasser. Dazu täglich Obst und Milchprodukte, Fleisch maximal zweimal, Seefisch mindestens einmal in der Woche. „Das lässt sich mit einer in der Schule untergebrachten Frischkochküche sicherlich leichter und besser umsetzen als mit einem externen Caterer.” Berücksichtigt worden sei  auch nicht, dass es in vielen Städten immer wieder Ärger um die Qualität der Schulverpflegung durch externe Caterer gegeben hat. Und nicht von ungefähr verweise die Leitung der Gesamtschule in einer Stellungnahme für Rat und Verwaltung darauf hin, dass Beispiele anderer Schulen mit Regenerierküche zeigten, „dass ein großer Teil der Schüler das Angebot ablehnt und sich anderweitig versorgt“, hob Stracke hervor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort