Haan Sozialdemokraten stellen Kandidaten auf

Haan · Die Ortsvereine Haan und Gruiten bereiten sich auf die Kommunalwahlen am 25. Mai vor. Die Wahlkreiskandidaten und die Reserveliste sind aufgestellt.

Die Delegiertenversammlung des SPD-Stadtverbandes hat die Weichen zur Kommunalwahl gestellt. In der Fraktionsgeschäftsstelle an der Kaiserstraße stimmten die Genossen über die von den Ortsvereinen Haan und Gruiten zuvor vorgeschlagenen Listen ab. Die besten Aussichten, in den Rat einzuziehen, haben wohl Bernd Stracke, Juliane Eichler, Marion Klaus, Walter Drennhaus, Simone Grätz und Jörg Dürr. Sie belegen die vorderen Plätze der Reserveliste, der die elf Delegierten in einer geheimen Wahl einstimmig zustimmten. Als Ziel strebt allerdings jeder Kandidat an, in seinem Wahlkreis die Mehrheit der Stimmen auf sich zu vereinigen.

Als Hoffnungsträger hat die Partei im Wahlkreis 1050 Jan Petersen aufgestellt. Der 22-Jährige bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. "Mein Vater war schon in der Politik und ich interessiere mich auch dafür, weil ich etwas verändern möchte. Deshalb ist es schön, dass ich die Chance dazu bekomme."

Als Familie stellen sich Marion, Ulrich und Julia Janine dem Wählervotum. "Wir sind alle engagiert, gehören bereits dem Rat an und möchten weiter arbeiten", betonte Ulrich Klaus. Seine Frau Marion steht nicht nur auf Listenplatz drei, sondern bewirbt sich für den Ortsverein Haan gleichzeitig um den Sitz im Kreistag. "Ich erhoffe mir viele Stimmen, weil ich besonders im sozialen Bereich mehr bewegen möchte", betont die Kandidatin.

Eine direkte Kampfansage an die bürgerliche Mehrheit im Rat formulierte dagegen Jörg Dürr. Er hat zuletzt eines der beiden Direktmandate für die SPD geholt und gibt sich zuversichtlich. "Wir möchten die Mehrheitsverhältnisse aufbrechen und die Kungelei zwischen Mehrheitsfraktion und Verwaltung beenden." Der Gruitener Ortsvereinsvorsitzende Jens Niklaus, der im Wahlkreis 1020 antritt und sich ebenfalls um einen Sitz im Kreistag bewirbt, gibt sich ebenfalls zuversichtlich. "Wir möchten zwei der drei Gruitener Wahlkreise gewinnen, und ich träume von einem dritten. Wir haben zum Beispiel beim Bahnhof und bei der Gestaltung des Bürgerhausgeländes gute Arbeit geleistet."

Bernd Stracke setzt auf ein gutes Abschneiden seiner Partei. "Wir haben gute Politik gemacht, wie die vielen Anträge, die die Mehrheitsfraktion zunächst abgelehnt und dann als ihre eigenen wieder in den Rat eingebracht hat. Das zeigt, dass unsere Vorschläge auf fruchtbaren Boden gefallen sind." Ihm liegt besonders am Herzen, in Zukunft für alle Altersgruppen attraktive Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen. Außerdem möchte er sich verstärkt für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. "Wir schauen dabei nicht nur auf das Machbare, sondern auf das Notwendige."

Die Innenstadt zu beleben und soziale Themen in den Fokus zu rücken, ist auch Simone Grätz ein Anliegen. Sie kandidiert erstmals für den Rat. "Mit einem guten Abschneiden gäbe es dort mehr Vielfalt." Als Routinier zieht Walter Drennhaus dagegen in den Kommunalwahlkampf ein. Er ist bereits seit 30 Jahren Ratsmitglied, denkt aber noch lange nicht an einen Rückzug. "Gerade im demographischen Wandel möchte ich zeigen, dass Ruheständler nicht auf ein Abstellgleis gehören, sondern sich mit ihrem großen Erfahrungspotenzial aktiv einbringen sollen."

Seine Themen sind Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. "Haan braucht vor allem die Investition in den Technologiepark, da er stabile Einnahmen verspricht, mit denen wir auch andere Pläne umsetzen können."

Für den Seniorenrat nominierten die Delegierten auf den ersten Listenplätzen Karlo Sattler, Renate Sonnenburg, Wolfgang Schneider und Ekkehard Kästner. "Es wäre schön, wenn die Bürger uns wieder wählen, damit wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen können", betonte Karlo Sattler.

(domi)
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