Haan Schilddrüse: Schaltzentrale im Hals

Haan · Am 9. März findet der 1. Haaner Schilddrüsentag in der St.-Josef-Aula statt.

Sie ist zwar nur so groß wie zwei Walnüsse, doch sie spielt für das Wohlbefinden des Menschen eine wichtige Rolle - die Schilddrüse. Sie reguliert Stoffwechsel und Energiehaushalt des Körpers. Werden zu viel oder zu wenig Hormone produziert spüren das die Betroffenen im Alltag: Herzrasen, Panikattacken und Gewichtsverlust deuten auf einen Hormonüberfluss hin, Trägheit, depressive Stimmung und Gewichtszunahme lassen auf einen Hormonmangel schließen.

Für Mittwoch, 9. März, lädt das St.-Josef-Krankenhaus zum 1. Haaner Schilddrüsentag in die Krankenhaus-Aula, Robert-Koch-Straße 16, ein. Von 17 Uhr bis 19 Uhr stehen Vorträge, Diskussionen und Untersuchungen auf dem Programm. Henning Henke, Chefarzt Innere Medizin am St. Josef Krankenhaus, und die Chirurgie-Oberärztin Anke Meyer werden als Gesprächspartner für Besucher zur Verfügung stehen. Henke, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, referiert zum Thema "Die Schilddrüse - Aufgaben und Erkrankungen". Und Anke Meyer spricht über die Schilddrüse "aus chirurgischer Sicht". "Wir wollen beim 1. Haaner Schilddrüsentag möglichst viele Themen abdecken und hoffen auf den Austausch mit den Besuchern", sagt die Fachärztin für Viszeralchirurgie. Wer möchte, kann am Ende der Veranstaltung seine Schilddrüse per Ultraschall untersuchen lassen - auch das natürlich kostenlos.

Oft kann den Patienten mit Schilddrüsenproblemen mit der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten geholfen werden. Das reicht allerdings nicht immer, manche Veränderungen bilden sich nicht ausreichend zurück. Schon eine vergrößerte Schilddrüse, ein sogenannter Kropf, kann auf die Luft- und Speiseröhre drücken und so das Schlucken und Atmen erschweren.

In schweren Fällen sollte operiert werden, erläutert Anke Meyer, auch bei Knoten der Schilddrüse, bei denen nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden kann, dass sie gutartig sind. Übrigens gehören große Narben am Hals in den meisten Fällen der Vergangenheit an. Heute sind sichere und qualitativ überzeugende Operationen über kleine Schnitte möglich.

Die gesunde Schilddrüse braucht Jod als Treibstoff. Ist keine Überfunktion bekannt, sind beispielsweise jodiertes Salz und Seefisch auf dem Speiseplan ratsam, gibt Henning Henke einen Hinweis, wie Schilddrüsen-Problemen vorgebeugt werden kann. Die Statistik belege, dass an den Küsten deutlich weniger Schilddrüsenerkrankungen zu verzeichnen sind, was auf den regelmäßigen Verzehr von Seefisch zurückzuführen ist.

Mittwoch, 9. März, 17-19 Uhr

(RP)
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