Haan Roboter-Kicker holen Westdeutschen Meistertitel

Haan · Bohlebots, die Arbeitsgemeinschaft des Haaner Gymnasiums, bereitet sich jetzt auf die Deutschen Meisterschaften in Robocup-Soccer vor.

 Das Haaner Bohlebots-Team unter Leitung von Lehrer Roland Stiebel jubelt über den errungenen Meistertitel im Robocup-Soccer.

Das Haaner Bohlebots-Team unter Leitung von Lehrer Roland Stiebel jubelt über den errungenen Meistertitel im Robocup-Soccer.

Foto: privat

Wieder ein Triumph für die Roboter-Arbeitsgemeinschaft des Haaner Gymnasiums: In St. Augustin errangen die sieben Haaner mit ihren selbst gebauten und programmierten Robotern zum zweiten Mal die Westdeutsche Meisterschaft - ungeschlagen.

Seit zwei Jahren treten die Bohlebots, nicht mehr nur bei Lego-Roboter-Wettbewerben an, sondern auch beim Robocup Soccer in der sogenannten "open league". Hier werden die Roboter komplett selbst entwickelt, gebaut und programmiert. Die etwa tellergroßen Roboter müssen hierbei auf einem etwa 1,5 mal 2,5 Meter großen Feld einen tennisballgroßen Ball ins gegnerische Tor bringen. "Das ist spannender als richtiger Fußball", meint Julius Pan, mit 14 Jahren jüngstes Mitglied der Bohlebots.

Bis zum Ende war es spannend, denn ein Team aus Bonn lag bis zum Finalspiel punktgleich mit dem Haaner Team. Dann aber war der Jubel groß, als der Schlusspfiff bei einem Endstand von 5:3 für die Bohlebots einen Spiele-Marathon beendete. Von Samstag früh bis Sonntag Nachmittag gab es in St. Augustin bei der Qualifikationsrunde für die German Open ungezählte Spiele, von denen die Bohlebots tatsächlich kein einziges verloren. Somit sind sie verdient Westdeutscher Meister.

"Irgendwann im Laufe des ersten Spieltags merkten wir, dass es auf ein Stechen zwischen uns und den Bonnern hinauslaufen wird, da haben wir unsere Programme noch mal optimiert, und das hat sich dann auch ausgezahlt" erklärt ein zwar sichtlich erschöpfter, aber zu Recht stolzer Julius Kahle, der als Chefprogrammierer der Bohlebots letztlich über Sieg oder Niederlage entschieden hat.

Aber auch das viertplazierte Team des Robotik-Projektkurses des Gymnasiums darf sich freuen. Auch wenn es an die Leistung der Roboter-AG nicht heranreichte, ist es dennoch für das Finale qualifiziert. "Die sind zwar jünger als wir, aber deren Roboter ist trotzdem besser" erkennt Niklas Pengemann neidlos an, wenn er die Ergebnisse seiner Kollegen betrachtet. "Besser kann es kaum laufen", fasst auch Coach und Lehrer Roland Stiebel die Ergebnisse zusammen. "Aber ohne unsere Sponsoren wäre dies nicht möglich", betont er.

"Der Materialverschleiß ist enorm und alle anderen Teams gucken sich unsere Roboter natürlich genau an. Mit dem Siegerroboter vom letzten Jahr hätten wir diesmal keine Chance mehr gehabt." Die Bohlebots bleiben also auch in Zukunft von Sponsoren abhängig, wenn sie diese Spitzenposition auch im nächsten Jahr verteidigen wollen. Zunächst geht es aber Ende April erst einmal für alle zusammen weiter zum Deutschlandfinale nach Magdeburg. Unter den vielen Gratulanten war auch Dr. Heinrich Ostendarp, Vorstand der Bohle AG, in deren Firmenräumen an der Dieselstraße die Schüler-AG seit langem ihre Tüftel- und Trainingsräume hat. "In den letzten Tagen konnte man sehen, wie im Team quasi jede freie Minute intensiv und begeistert daran gearbeitet wurde, das Beste aus den selbst entwickelten Robotern herauszuholen. Schön, dass es sich gelohnt hat."

(-dts)
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