Haan Rettungsdienste sprechen von relativ ruhigem Verlauf

Haan · Die Polizei griff Sonntagnacht drei junge Solinger nach einer Schlägerei auf. Einer erlitt eine Stichverletzung.

Zwei Verletzte forderte eine Schlägerei zwischen zwei Gruppen Jugendlicher Sonntagnacht im Bereich des Haaner Rathauses. Dabei gab es zwei Verletzte - einer trug eine Stichwunde am Bein davon, ein anderer Gesichtsverletzungen nach einem gezielten Faustschlag.

Was genau sich gegen 0.15 Uhr am Sonntag zugetragen hat, muss noch geklärt werden. "Wir haben eine Vielzahl von Zeugen zu vernehmen", erklärte Polizeisprecherin Nicole Rehmann. Während in Haan von einer Messerstecherei gesprochen wird, bestätigte sie nur, dass eine "Person mit Stichverletzung" aufgefunden worden sei.

Fest steht bisher nur, dass zwei Gruppen Jugendlicher aneinander geraten sind. Erst habe es ein Wortgefecht gegeben, dann Handgreiflichkeiten. Dabei sei auch eine Flasche als Schlagwerkzeug eingesetzt worden. Später flüchteten die Jugendlichen. Eingesetzte Polizeibeamte griffen drei Jugendliche auf, die nach Feststellung der Personalien aber wieder entlassen wurden.

Hauptkommissar Jörg Janke, Leiter der Haaner Polizeiwache, bilanzierte, das schöne Wetter habe mehr Zuschauer aufs Volksfest gelockt. Die Zahl der Einsätze bewege sich aber in etwa auf dem Niveau der Vorjahre.

Das sehen auch die Haaner Feuerwehr und die Hilfsdienste Deutsches Rotes Kreuz und Malteser so, die seit vielen Jahren auf dem Parkplatz hinter der Post eine Unfallhilfestelle unterhalten. Aus einem Einsatzleitwagen wird der Funkverkehr gesteuert. ein bis zwei Rettungswagen, ein Notarzt-Einsatzfahrzeug mit Arzt sowie ein bis zwei Krankenwagen sind ständig dort. Beide Hilfsorganisationen haben jeweils rund 50 Helfer eingesetzt. An der Unfallhilfestelle wurden an den ersten beiden Kirmestagen 51 Patienten verarztet - die Palette reichte von der kleinen Schnittwunde an der Hand bis zu "Zustand nach Karussellfahrt" (gemeint sind Kreislaufstörungen). Sonntagabend lieferte die Feuerwehr eine junge Frau in die Landesklinik Langenfeld ein; sie hatte sich in Selbstmordabsicht mehrere Schnitte auf dem Unterarm beigebracht.

Einige stark alkoholisierte Jugendliche mussten - weil minderjährig - in die nächste Kinderklinik eingeliefert werden; eine Tatsache, die von den Betroffenen als sehr peinlich empfunden worden sei, merkte Klaus Kappert an.

Bis Sonntagabend gab es von der Martin-Luther-Straße aus neun Einsätze auf der Kirmes - zweimal Rettungswagen mit und zweimal ohne Notarzt, fünf Krankentransporte. Verdacht auf Knochenbrüche und Platzwunden nach Stürzen, aber auch alkoholbedingte Ausfälle seien Einsatzgründe gewesen. Die Feuerwehr fuhr von der Nordstraße vier Einsätze - unter anderem wegen Schnittverletzungen durch Glas. Klaus Kappert, stellvertretender Leiter der personell durch freiwillige Kräfte verstärkten Feuerwache, beklagte, dass viel Glas herumliege, das unbedacht weggeworfen werde.

(RP)
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