Aus dem Polizeibericht Sohn verhindert Trickbetrug in Haan

Haan · Nach Schockanruf hatte 83-jährige Mutter schon Wertsachen für eine angebliche Kaution zusammengepackt und wartete vor der Haustür auf die Übergabe.

 Die Polizei nimmt den aktuellen Fall aus Haan zum Anlass, noch einmal eindringlich vor der Betrugsmasche zu warnen.

Die Polizei nimmt den aktuellen Fall aus Haan zum Anlass, noch einmal eindringlich vor der Betrugsmasche zu warnen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Nur einem Zufall hat eine 83-jährige Haanerin zu verdanken, nicht ihre Wertgegenstände verloren zu haben. Nach einem Schockanruf hatte sie bereits ihre Wertsachen zusammengepackt und wartete auf die Übergabe. Da kam ihr 52-jähriger Sohn vorbei und verhinderte den Trickbetrug.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte die Mutter gegen 14 Uhr am Donnerstag einen dramatischen Anruf erhalten: Ein vermeintlicher Polizeibeamter hatte ihr geschildert, dass ihre Schwiegertochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Nur durch die sofortige Zahlung einer Kaution sei eine Haft vermeidbar. Die 83-Jährige wurde nach ihrem Vermögensstand befragt und eine Übergabe ihrer Wertgegenstände vor der Wohnungstür gefordert.

Im Hintergrund des Telefonates vernahm die Haanerin sogar Hilferufe, die sie ihrer Schwiegertochter zuordnete. Die Seniorin wurde psychisch so massiv unter Druck gesetzt, dass sie auf die perfide Betrugsmasche hereinfiel und einer Übergabe ihrer Wertgegenstände zustimmte.

Als der Sohn zufällig auftauchte, klärte sich alles auf. Sofort wurde die Polizei eingeschaltet, die Ermittlungen aufnahm und ein Strafverfahren zu dem versuchten Trickbetrug einleitete.

Die Ermittler nehmen den aktuellen Fall aus der Gartenstadt zum Anlass, um noch einmal eindringlich vor der Masche der Trickbetrüger zu warnen. Es wird klargestellt: Die Polizei fragt niemals am Telefon nach Vermögenswerten oder nimmt diese in „Verwahrung“. Auch gebe es niemals telefonisch eine Aufforderung zur Zahlung einer Kaution. Die Polizei rät, im Zweifel solche Telefonate selbst zu beenden und danach die Polizei zu informieren. Dabei sollte vom eigenen Telefon in einem neuen Telefonat der Notruf „110“ gewählt werden. Angerufene sollten sich keineswegs „weiterverbinden“ lassen.

(-dts)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort