Haan Paten lernen ihre Bäume kennen

Haan · Sahle Wohnen und das Awo-Familienzentrum führen die Baumpaten in ihre Aufgabenbereiche ein.

Thorsten Seelig, Kundenbetreuer von Sahle Wohnen, empfängt die Besucher mit einem strahlenden Gesicht: "Ich bin froh dass es endlich geklappt hat und wir in den kommenden Tagen die Schilder des Baumlehrpfads einsetzen können", begrüßt er die zukünftigen Baumpaten des Wohngebietes Am Bandenfeld in Haan. Es ist die Einführungsveranstaltung zum Thema Baumpatenschaften. Insgesamt erhalten 20 Bäume Paten. Jungen und Mädchen, Frauen und Männer werden in ihre Aufgaben eingewiesen.

Das Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Am Bandenfeld und Sahle Wohnen betreuen die Eröffnung des "Sahle Wohnen-Baumlehrpfads",der Teil eines größeren Projektes ist. Der Pfad führt an 20 Bäumen vorbei und schlängelt sich zwischen den Häusern der Siedlung durch. In den nächsten Tagen soll er fertiggestellt werden.

In den 1980-er Jahren hatte der damalige Nachbarschaftstreff, unterstützt von Sponsoren, bereits Bäume auf dem Gelände gepflanzt. Von daher gab es schon einen gewissen Artenreichtum. Vor allem Obstbäume wie Kirsche und Pflaume wurden vor einigen Jahren von Spendern bezahlt und gepflanzt. Nach einer Begehung und Bestandsaufnahme wurde dann entschieden, welche Baumarten ergänzt werden sollten. Schilder, die vor den Bäumen aufgestellt werden, informieren über die Pflanze und die gesamte Aktion.

"Die Paten sollen ihren Baum regelmäßig besuchen und ein Auge darauf haben, ob alles unversehrt ist. Wichtig: Sie müssen Bescheid geben, wenn etwas nicht in Ordnung ist", erläutert Seelig.

Beim Auftakt der Aktion wollen insbesondere Kinder einen Baum als Schützling ergattern, doch leider sind einige zu jung: "Baumpate kann man erst ab einem Alter von zehn Jahren werden. Ihr müsst warten, bis ihr ein bisschen älter seid", vertröstet Seelig die enttäuschten Kinder. Das kennt auch die heute 37-jährige Bouzian Hayat. "Vor 30 Jahren wurden schon einmal Baumpatenschaften vergeben. Damals war ich sieben Jahre alt und durfte auch noch kein Pate werden", erinnert sie sich. "Nun habe ich mich wieder beworben und diesmal hat es geklappt", sagt Hayat lächelnd. Einige Paten wollen sich gemeinsam um einen Baum kümmern. Zum Beispiel Familie Albrecht. "Bei uns ist meine Tochter Lisa als Pate eingetragen, aber wir helfen ihr dabei", sagt Mutter Agnes Albrecht.

Angelika Bachmann-Blumenrath, Leiterin des Awo-Familienzentrums Am Bandenfeld, verteilt die Bäume an die Teilnehmer. Die meisten Paten haben ihren Schützling vor der Haustür stehen. "Das Schild sollte mindestens einmal im Jahr gesäubert werden. Wenn es im Sommer längere und trockene Hitzeperioden gibt, wäre es gut, wenn Sie Ihrem Baum etwas Wasser geben", informiert Bachmann-Blumenrath.

Sogar eine Familie aus Unterhaan übernimmt die Patenschaft für einen Baum und kommt eigens zum Sahle-Wohngebiet im Haaner Osten, um sich um ihren Baum zu kümmern. Den begehrten Pflaumenbaum konnte Nicole Grumann zur Pflege ergattern. Familie Albrecht freut sich über die Nummer 20 des Lehrpfades, eine Trauerweide. "Dieser Baum wird eines unserer Highlights beim Baumfest", bemerkt Thorsten Seelig. "Dort werden auch alle weiteren Hintergründe vorgestellt", freut sich Seelig auf das große Fest. "Dann sind auch alle Kinder herzlich willkommen und es gibt kein Mindestalter."

(RP)
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