Kommentar Gewalt ist völlig indiskutabel

Es ist ja durchaus legitim, zu hinterfragen, ob es tatsächlich sein muss, für eine  Halden-Erweiterung fünf Hektar Wald zu roden oder ob es nicht einen besseren Weg gibt. Der Protest gegen den Plan der Kalkwerke ist nachvollziehbar und hat zweifellos den einen oder anderen angespornt, auch in seinem persönlichen Umfeld mal genauer hinzuschauen, wo Bäume gefällt werden sollen und welcher Grund dafür angegeben wird.

Doch jenseits all dieser Fragen sollte man eines einfach festhalten: Gewalt oder auch nur deren Androhung ist eine ganz und gar indiskutable Protestform. Tätliche Angriffe gehören nicht zur legitimen Debatte. Schon gar nicht, wenn einfache Arbeiter, die mit der Abholz-Aktion überhaupt nichts zu tun haben, bis in ihr familiäres Umfeld hinein bedroht werden. Das hat mit Protest nichts mehr zu tun, sondern ist nur noch Gewalt um der Gewalt willen. Wer wirklich am Erhalt des Osterholz-Wäldchens interessiert ist, sollte sich von solchen Typen schleunigst abwenden.