Beschluss gefallen Weg für neue Polizeiwache ist frei

Haan · Der Fachausschuss SUVA beschloss jetzt als erstes Gremium die Projektfreigabe. An der Kaiserstraße 21 wird die Stadt Haan einen Neubau errichten. Darin wird auf zwei Etagen die Polizeiwache untergebracht. Die wird dann an den Kreis Mettmann vermietet.

 Die derzeitige Polizeiwache Haan an der Dieker Straße.

Die derzeitige Polizeiwache Haan an der Dieker Straße.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Fast 45 Minuten tagten die Politiker hinter verschlossenen Türen, dann stand fest: Als erstes von vier beteiligten Gremien hat der Stadtentwicklungsausschuss die Projektfreigabe für eine neue Polizeiwache an der Kaiserstraße 21 beschlossen. CDU, SPD, FDP und AfD stimmten mit „Ja“ (insgesamt 14), GAL und WLH mit „Nein“ (insgesamt drei).

Über die Höhe der Miete, die die Polizei in dem auf 15 Jahre angelegten Vertrag zahlen soll, wurde  im anschließenden öffentlichen Teil der Sitzung nichts gesagt. Auch Baubeginn oder Kostenrahmen bleiben zunächst im Ungewissen.

Dennoch war an einigen Gesichtern deutlich abzulesen, was dieser Beschluss für sie bedeutete. So verließ Landrat Thomas Hendele (CDU) – Chef der Kreispolizeibehörde – den Saal mit breitem Lächeln. Er hatte bekommen, was er wollte und zu Beginn auch noch einmal betont: „Die Verpflichtungsermächtigung des Landes steht“, sagte er. „Mit dem jetzigen Beschluss bekommen wir Sicherheit, dass das auch so bleibt.“ Die derzeitige Wache an der Dieker Straße nannte Hendele „in keiner Weise den Anforderungen entsprechend“, weil viel zu beengt: „Wenn sich ein Bürger in der Wache befindet, muss der zweite draußen im Regen stehen.“

Olaf Tödte vom städtischen Gebäudemanagement bezeichnete eine neue Wache im Haus Kaiserstraße 21 als „Sechser im Lotto“ für Haan. Gleichwohl machte er auf Anfrage auch deutlich, dass es noch einige Probleme zu lösen gelte – angefangen bei der Anzahl an Parkplätzen, die künftig vermutlich wegfallen werden, bis hin zur Feuerwehranfahrt, die über ein Grundstück erfolgen müsste, das der Stadt gar nicht gehört.

„Wir sind da allerdings in Verhandlungen mit dem Eigentümer“, gab der Technische Beigeordnete Engin Alparslan bekannt. Der SPD, die ihre Zustimmung zuvor unter anderem von der Gewährleistung des Brandschutzkonzepts abhängig gemacht hatte, reichte das aus. Auch Udo Greeff (CDU) lobte das Projekt und wünschte „eine gute Hand“.

Die WLH kritisierte, von einer Gefährdung des Polizeistandorts, wie immer behauptet worden sei, könne ja wohl keine Rede mehr sein, nachdem der Landrat in der Sitzung eingeräumt habe, dass die Polizei in Haan einen bestehenden, sich jährlich verlängernden Mietvertrag besitze. Statt zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, wie anfangs behauptet worden sei, werde de facto Wohnraum vernichtet – „und die Parkplätze gleich mit“.

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