Haan Neu in Haan: "Kötergedöns"

Haan · Die Mitglieder wollen für mehr Verständnis zwischen Mensch und Hund werben.

 Katja Seidel, Regina Kuckender, Beate Balz und Nina Radjan mit ihren Hunden Mathilde, Bella, Käthe und Wilma.

Katja Seidel, Regina Kuckender, Beate Balz und Nina Radjan mit ihren Hunden Mathilde, Bella, Käthe und Wilma.

Foto: Staschik

"Kötergedöns" heißt ein neuer Verein, der sich in Haan mit Veranstaltungen für mehr Respekt, Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme von Mensch und Tier einsetzen möchte. Die Mitglieder verstehen sich als Netzwerk und schließen es nicht aus, sich in Zukunft auch als politische Lobbyisten für Vierbeiner in der Stadt zu engagieren.

Eigentlich müsste es selbstverständlich sein, seinem Haustier freundlich zu begegnen, doch leider trifft das nicht auf alle Halter zu und schon gar nicht auf die gesamte Gesellschaft. Das weiß Katja Seidel aus eigenen Erfahrungen: "Manche behängen ihre Tiere mit Goldkettchen, andere misshandeln sie."

Die 54-Jährige ist selbst Halterin einer misshandelten Bulldogge. Vom Tierschutz hat sie die verspielte "Mathilda" aufgenommen - und auch ihre Tochter Nina Radjan (32), ebenfalls Gründungsmitglied, hat mit Bulldogge "Käthe" eine verschmuste Gefährtin mit einem ähnlichen Schicksal bei sich aufgenommen. "Käthe wurde vier Jahrelang in einem Keller als Gebärmaschine missbraucht, um günstige Welpen zu produzieren", berichtet Radjan, die es mittlerweile geschafft hat, ihre Hündin zu resozialisieren. "Am Anfang hat sie sehr aggressiv auf Männer reagiert, aber mit viel Geduld und Zuneigung haben wir es geschafft, dass sie wieder Vertrauen zu den Menschen hat."

Mit ihrem Anliegen und Engagement einfach in eine Tierschutzorganisation einzutreten, das war diesen beiden sowie den sechs weiteren Gründungsmitgliedern, Werner und Beate Balz, Regina und Lutz Kuckenberg sowie Volker Meister und Dennis Fiebes, zu wenig. "Wir sind keine militanten Tierschützer", erklärt Seidel. "Wir wollen einfach für mehr Verständnis werben und dafür unser eigenes Ding machen."

Viele Ideen und Pläne haben die Mitglieder des vor gut drei Monaten gegründeten Vereins daher schon geschmiedet, um das Miteinander zu verbessern. "Angebote für Kinder könnte ich mir vorstellen, um den Kontakt zwischen Hund und Kind zu ermöglichen", sagt Beate Balz.

Konkret läuft seit einiger Zeit schon das beliebte Hundeschwimmen im Ittertal sowie zuletzt der Verkauf eines eigenen Kalenders in Kooperation mit der Haaner Feuerwehr. Mit den Einnahmen des Hundeschwimmens unterstützt der Verein das Ittertal. Der Erlös des Kalenders fließt in den Haaner Tierschutz.

Außerhalb der Freibad-Saison und sofern das Wetter mitspielt, laden die engagierten Tierliebhaber auch zum Hundefreilaufen von 12 bis 14 Uhr ins Ittertal ein. In den Sommermonaten läuft der Treff jeweils von 11 bis 15 Uhr.

Weitere tierliebe Mitglieder und Förderer könnte der Verein gut gebrauchen. Der Mitgliedsbeitrag kostet 30 Euro im Jahr. Über weitere Aktionen informiert der Verein über Facebook unter www.facebook.com/ koetergedoens

(seg)
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