Haan Musik-Dschungel im Autohaus

Haan · Das Sinfonische Blasorchester der Musikschule Haan begeistert beim 13. Konzert.

Rund 50 Musiker spielen im Sinfonischen Blasorchester. Die Proben für das 13. „Musik spezial“ dauerten ein Jahr, zuletzt trafen sich die Musiker dreimal pro Woche. Und schon bei der nächsten Probe werden die ersten Weichen für die 14. Auflage gestellt.

Rund 50 Musiker spielen im Sinfonischen Blasorchester. Die Proben für das 13. „Musik spezial“ dauerten ein Jahr, zuletzt trafen sich die Musiker dreimal pro Woche. Und schon bei der nächsten Probe werden die ersten Weichen für die 14. Auflage gestellt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Rote Lichter tauchen die Halle in eine stimmungsvolle Atmosphäre. Dass hier statt langer Stuhlreihen sonst Autos stehen, kann man nicht erahnen. Nervös stehen die rund 50 in schwarz gekleideten Musiker auf der Empore und blicken auf die vollbesetzen Plätze. Das ein oder andere Instrument wird noch gestimmt, dann geht es los: das 13. Konzert des Sinfonischen Blasorchesters der Musikschule Haan.

Das „Musik Spezial“, das in Zusammenarbeit mit der Stadt-Sparkasse Haan durchgeführt wird, fand zum zweiten Mal im Autohaus Nobel an der Hochdahler Straße statt. Die Eigentümer, Familie Kaimer, hatten sich bereits im letzten Jahr dazu bereiterklärt, das Gebäude als Ersatzstandort während des Neubaus des Gymnasiums zur Verfügung zu stellen. „Das Format ist immer wieder ein musikalisches Highlight“, sagte Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Udo Vierdag. Die jungen Künstler hätten unheimlich viel Potenzial, betonte er.

Davon konnten sich die 200 Gäste in dem gut zweistündigen Konzert am Samstagabend überzeugen. Das Orchester entführte zum Motto „Wunderbare Tierwelt“ unter Leitung von Musikschul-Chef Thomas Krautwig in besondere musikalische Welten – die, wie Udo Vierdag anmerkte, nicht nur etwas für die Ohren, sondern auch für die Fantasie waren. Denn am schönsten wirkten die ausgewählten Stücke, wenn man ihnen mit geschlossenen Augen lauschte.

Dann sah man zum Beispiel vor dem inneren Auge, wie bei Bert Appermonts „Noah’s Ark“ die rettende Arche der Macht des Meeres trotzte und am Ende, begleitet von Horn und Pauke, dem Horizont entgegen segelte. Oder wie die kleinen Elefanten im Film „Hatari“ zu Henry Mancinis unterhaltsamen und beschwingten „Baby Elephant Walk“ zur Wasserstelle laufen.

Zum Dschungel verwandelte sich die Halle bei den Kompositionen aus dem Disney-Film „Dschungelbuch“. King Louie, Balu der Bär, Menschenkind Mogli und Panther Baghira tanzten musikalisch bereits mit den ersten Takten durch das Autohaus. Das Meisterwerk bildete den krönenden Abschluss, nachdem bereits die Drachen aus dem Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ bei „How to train your dragon“ von John Powell durch die Halle flogen und Philip Sparkes „The sun will rise again“ ein Gefühl der Ruhe, Zufriedenheit, Hoffnung und Zuversicht gab. Außerdem spielten die Musiker James Barnes „Appalachian Overture“, Sparkes fulminantes „Concert Prelude“ sowie Rossano Gelantes „Afterlife“.

Ein ganzes Jahr probte das Ensemble für die Veranstaltung. In der letzten Woche sogar bis zu zwei Mal am Tag. „Ich bin extrem stolz darauf, dieses Orchester leiten zu dürfen“, sagte Thomas Krautwig, dem man die Freude beim Dirigieren richtig ansah. Zurecht erhielten die Bläser begeisterten Beifall, für den sie sich mit einer Zugabe beim Publikum bedankten.

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