Haan Kunstverein lässt "Kladderwiever" reparieren

Haan · Ein Metallbaumeister setzt die Skulptur Mittwoch wieder instand. So lange bleibt sie "hinter Gittern".

Am Alten Markt in Haan steht offiziell seit dem Jahr 2002 eine Bronzeskulptur des Remscheider Künstlers Kurt Jorzyk, im Volksmund als die Kladderwiever bekannt. Eine der beiden Damen hält einen kleinen Hund, an einer Leine geführt, an der Hand. Diese Leine wurde vor einiger Zeit beschädigt.

Der Verein "Kunst in der Stadt Haan" ist für die Betreuung der Skulptur zuständig, der ein Dauerleihvertrag zwischen den Erben des Künstlers und dem Verein zugrunde liegt. Deshalb hat sich der Vereinsvorstand entschlossen, die Figur auf eigene Kosten reparieren zu lassen. Nach längerer Suche hat Vorsitzender Peter Püschel Michael Schrader in Abstimmung mit dem Vorstand und den Erben mit den Arbeiten betraut. Michael Schrader ist Metallbaumeister, Techniker der Denkmalspflege und Kunstschmiedemeister. Er hat eine Metallkonstruktion als Einhausung entworfen, in der er seine Arbeit morgen, Mittwoch, 14. Oktober am Alten Markt durchführt. Schrader möchte bewusst, dass die Bürger ihm zusehen und miterleben können, wie er arbeitet. Dadurch erhoffen sich er und Peter Püschel einen Dialog über die Figur, die dem Platz ihren besonderen Charakter verleiht.

Der Verein veranstaltet außerdem vom 24. Oktober bis zum 8. November den beliebten Kunstherbst. 40 Künstler präsentieren ihre Werke in Schaufenstern der Haaner Innenstadt. Solange soll die Einhausung um die Skulptur der "Kladderwiever" stehen bleiben und weiterhin zu Diskussionen anregen.

Mitte der 1990er Jahre hatten die "Kladderwiever" schon einmal Anlass zur Diskussion gegeben, als die Plastik aufgestellt werden sollte. Kritiker sagten, die Skulptur stelle ein überholtes Frauenbild dar. Sie blieb daher erst einmal in Jorzyks Garten, bis sie dann doch 2002 in der Haaner Innenstadt ihren Platz fand.

(arue)
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