Neue Masche Kreispolizei warnt vor Internet-Betrügern

Hilden/Haan · Die Trickbetrüger hatten sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter ausgegeben und sich auf den PC der Geschädigten schalten lassen. So buchten sie am Ende eine fünfstellige Summe vom Girokonto der 70-Jährigen ab.

 Eine beleuchtete Tastatur eines Notebooks, aufgenommen aus der Bewegung mit einer längeren Belichtungszeit. Die Polizei warnt erneut vor Internetbetrügern.

Eine beleuchtete Tastatur eines Notebooks, aufgenommen aus der Bewegung mit einer längeren Belichtungszeit. Die Polizei warnt erneut vor Internetbetrügern.

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

In den vergangenen Tagen haben bislang noch unbekannte Täter eine 70-jährige Mettmannerin betrogen. Ihre Masche nahm die Kreispolizei jetzt zum Anlass für eine Warnung auch in Hilden und Haan.

Als die 70-Jährige den Hörer abnahm, meldete sich ein Mann, der sich in englischer Sprache als Mitarbeiter von "Microsoft" ausgab. Ferner gab der Mann an, von dem Computer der Frau seien diverse Fehlermeldungen gesendet worden, weshalb er die Mettmannerin bat, eine spezielle Software auf ihrem PC zu öffnen, worüber er sich per Remotesteuerung aufschalten lassen könne, um den Fehler zu beheben.

Die Mettmannerin kam der Aufforderung nach und ermöglichte es dem Anrufer so, ihren PC aus der Ferne zu bedienen. Ferner gab die 70-Jährige dem Mann nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen auch ihre Daten für das Online-Banking preis.

Später stellte sie dann fest, dass eine hohe Summe Geld von ihrem Girokonto auf diverse Auslandskonten transferiert worden war.

Die 70-Jährige brachte den Vorfall am Mittwoch (19. Januar) bei der Polizei zur Anzeige, die daraufhin ein Strafverfahren einleitete. Gleichzeitig warnt sie noch einmal eindringlich davor, persönliche Daten oder gar Zugänge zu Bankverbindungen oder sonstige Angaben zu Vermögensverhältnissen an Fremde weiterzugeben.

Die Polizei stellt klar: Niemals melden sich Mitarbeiter von Microsoft oder anderer vergleichbarer Unternehmen telefonisch und bitten darum, sich auf den Rechner schalten zu lassen. In einem solchen Fall handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch.

Wer zur Übermittlung sensibler Daten aufgefordert werde, solle die Berechtigung des Anrufers prüfen oder Freunde / Familienangehörige vor der Weitergabe zu Rate ziehen. „Im Zweifelsfall informieren Sie umgehend die Polizei und lassen Sie sich beraten“, heißt es weiter: „Sollten Sie Opfer eines Betruges geworden sein, erstatten Sie in jedem Fall Strafanzeige.“

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