Haan Königstraße wohl Ende August fertig
Haan · Der Bauleiter ist optimistisch, aber die Besucher von CDU-Jazzfest und Weinfest müssen noch mit der Baustelle leben.
Auf der Königstraße ist ein Trupp Bauarbeiter damit beschäftigt, ein letztes tiefes Loch zu schließen. - Was sie da gerade machen? "Fragen sie den Bauleiter oder unsere Presseabteilung. Wir dürfen nichts sagen." Bei der Firma Strabag herrscht offenbar eine klare Arbeitsteilung: Die einen bauen, die anderen reden. Sie müssen aber auch gar nichts sagen, denn sogar der Laie erkennt, dass die Arbeiten zwischen Kirche und Park schon weit fortgeschritten sind: Die Bordsteine sind fast fertig, das Schotterbett der Straße ebenfalls. Im Kreuzungsbereich mit der Bismarckstraße wird bereits damit begonnen, Parkstreifen anzulegen.
Passanten sind am Vormittag kaum unterwegs, nur ein älterer Mann, der zwar viel zu erzählen hat, aber partout nicht seinen Namen nennen will: Er wohne ganz in der Nähe, sagt er. Und gehe gerne am Park spazieren. "Wir Haaner lieben unseren Park. Der ist so schön gepflegt." Die Bauarbeiten an der Königstraße missfallen ihm: "Es ist traurig: Die ganzen alten Bordsteine sind weg. Nichts wird beibehalten."
Die Neugestaltung der Königstraße war in Haan schon lange im Gespräch. Von der Planung bis zur Realisierung sind fast zehn Jahre vergangen. Thorsten Fischer, der städtische Bauleiter, besichtigt gerade mit dem Schachtmeister der Strabag die Baustelle. Fischer ist optimistisch: "Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten. Mit etwas Glück sind wir bereits Ende des Monats fertig, also früher als vereinbart." Die Baufirma muss spätestens am 19. September fertig sein, so ist es vereinbart: "Bald kann mit den Asphaltarbeiten angefangen werden, das ist natürlich immer etwas vom Wetter abhängig", erklärt Fischer. Und fügt hinzu: "Das CDU-Jazz-Fest und das Weinfest müssen natürlich noch mit der Baustelle leben."
Wolfram Lohmar, der Vorsitzende der Haaner CDU, trägt es mit Fassung: "Es ist alles gut vorbereitet und schon abgesprochen. Wir bekommen eine provisorische Rampe, so dass der Bierwagen und der Toilettenwagen in den Park gezogen werden können. Die Musiker bringen ihre Instrumente zu Fuß mit." Die Brauerei spendiert eine Bierzeltgarnitur. und der Caterer trägt seine Sachen ebenfalls selbst in den Park. Parkprobleme sieht Lohmar ebenfalls nicht: "Zum Jazzfest kommt eine Stammklientel. Das sind Leute, die alle in der Nähe wohnen. Sie können ihr Auto zu Hause stehen lassen."
Und das Weinfest? "Das findet statt." Er habe mit dem Organisator bereits telefoniert. Fritz Köhler bestätigt das: "Wir brauchen nur zwei kleine Rampen - vorne und hinten auf der Kirchenseite. Ich habe gehört, dass erst nach dem Weinfest asphaltiert wird. Dann passt das ja." Bis jetzt sei das Weinfest noch nie ausgefallen. Das soll auch im achten Jahr seines Bestehens nicht passieren. "Ich hoffe, bald mit dem Bauleiter über die Details reden zu können", sagt der Veranstalter. Und macht sich eher Sorgen wegen des Wetters.
Thorsten Fischer ist derjenige, der die Königstraßenumgestaltung geplant hat. Das sei kein leichter Job gewesen: "Die Straße war schon seit Jahren marode, weil die Bäume gewachsen sind und deren Wurzeln den Asphalt und die Bordsteine hochgedrückt und zerstört haben. Vorgabe war, dass die Bäume bleiben." Schließlich habe man sich im Rat der Stadt dafür entschieden, den Bäumen, auf Kosten der Straße, mehr Platz zuzugestehen: "Die Königstraße ist jetzt einen Meter schmaler, weil wir die Bordsteine versetzt haben." Auf der Parkseite gibt es gar keine Parkmöglichkeiten, auf der Kirchenseite dagegen einen kompletten Parkstreifen, der nur durch die Grundstücksausfahrten unterbrochen wird. Fertig wird alles - mit etwas Glück - Ende August.
