Haan Kita möchte mehr Sicherheit vor ihrer Tür

Haan · Nach Unfall auf der Dieker Straße schreiben Eltern an die Bürgermeisterin. Für die Katholische Kita sind Maßnahmen geplant.

Haan: Kita möchte mehr Sicherheit vor ihrer Tür
Foto: Staschik Olaf

Mit der Verkehrssicherheit vor der Katholischen Kindertagesstätte. St. Maria zum Frieden wird sich am 29. November die Politik beschäftigen: Die FDP-Fraktion hat für die Sitzung des Verkehrsausschusses beantragt, "Maßnahmen zur laufenden Geschwindigkeitskontrolle zu ergreifen".

Anlass ist ein Unfall, bei dem umherfliegende Fahrzeugteile auch die Kinder gefährdet haben. Das schreibt Reinhard Zipper, Sprecher der FDP-Fraktion. "Uns wurde berichtet, dass an der Hochdahler Straße häufig die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h deutlich überschritten wird", begründet er den Antrag seiner Fraktion. Diese Eindrücke kann Kita-Leiterin Dorothea Poblocki nur bestätigen. "Seit Februar" - also seit Neueröffnung der Kita an der Hochdahler Straße - "haben sich vor unserem Haus drei Unfälle ereignet", erzählt sie. Nach Auskunft von Ingmar Herding von der Direktion Verkehr bei der Kreispolizei Mettmann handelt es sich zwar nach wie vor nicht um eine Unfallhäufungsstelle. Doch die Kita-Leitung hat sich bereits ans Rathaus gewendet.

Zwei Probleme haben Poblocki und ihr Team ausgemacht: Zum einen eine auf der gut ausgebauten Straße erhöhte Geschwindigkeit. Und zum anderen eine beengte Parksituation vor dem Haus. Eltern, die ihre Kinder zur Kita bringen möchten, finden dort oft keinen Stellplatz. Es kommt mitunter zu gefährlichen Manövern. Auch dieser Ursache waren die Unfälle geschuldet, hat Poblocki beobachtet.

Die Vorschläge der Kita-Leitung zur Lösung der Probleme: Tempo 30 sowie Versetzung der stationären Radaranlage auf Höhe der Kita. Außerdem deren technische Umrüstung, so dass der Starenkasten in beide Richtungen blitzen kann. Und: Eine zeitliche Begrenzung fürs Parken in Nähe der Kita.

Die Stadt Haan hat sich bereits mit dem Kita-Vorschlag befasst. Weil der Blitzer in die Zuständigkeit des Kreises fällt, beraten Vertreter von städtischer Straßenverkehrsbehörde und Kreis am 9. Dezember darüber, ob und inwieweit der Starenkasten an der Hochdahler Straße versetzt werden kann. Das erläutert die Sprecherin der Stadt Haan, Sonja Kunders, auf RP-Anfrage. Dabei werde auch geprüft, ob "punktuell" ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern eingeführt werden kann. Auch das Parkplatz-Problem soll schon bald gelöst werden: "Eine entsprechende Beschilderung ist bereits angeordnet und wird in dieser Woche umgesetzt", kündigt Kunders an. Parken im Bereich der Kita ist dann nur noch für maximal zwei Stunden erlaubt.

Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit in unmittelbarer Nähe des Gymnasiums an der Adlerstraße mahnt unterdessen auch die Schulpflegschaft an. Noch unter dem Eindruck des Unfalls am Kreisverkehr Dieker Straße vom 7. September, bei dem ein 13-Jähriger von einem Lkw mitgeschleift wurde, fordern die Eltern in einem Brief vom 1. November Bürgermeisterin Bettina Warnecke auf, "sich um die Sicherheit unserer Kinder zu kümmern".

Lösungsmöglichkeiten sehen sie in Tempo 30 von 7.30 bis 18.30 Uhr in einem Umkreis von 200 Metern rund um den Kreisverkehr, in Fahrbahnmarkierungen mit dem Wort "Schule" vor jedem Zebrastreifen, in der Rodung der Bepflanzungen auf dem Kreisel, um Sichthindernisse zu entfernen, und in Warnblinkanlagen an jedem Zebrastreifen.

(arue)
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