Jugendparlament Haan JuPa stellt sich professioneller auf

Haan · Die Ansprüche und Erwartungen an ein politisches Gremium sind hoch. Die Mitglieder des Jugendparlamenteskümmern sich jetzt um ihre eigene Professionalisierung.

 Amelie Lämmerwirt, Dominik Budych und Roxy Zambon vor dem Haaer Rathaus. Alle sind Vorstände des Jugendparlamentes.

Amelie Lämmerwirt, Dominik Budych und Roxy Zambon vor dem Haaer Rathaus. Alle sind Vorstände des Jugendparlamentes.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Um sich vollumfänglich, vor allem aber auch effektiv und effizient für die Belange der Kinder und Jugendlichen in der Gartenstadt einzusetzen, arbeiten die jungen Delegierten derzeit an neuen Strategien. Gutes tun und darüber zu reden, das haben die Jungparlamentarier längst verinnerlicht. Dass sie für ihre Zwecke öffentlichkeitswirksam auch ihre sozialen Netzwerke stärker in Anspruch nehmen müssen, wissen sie. Um ein einheitliches Bild bei ihren Postings und Veröffentlichungen zu erreichen und einen Wiedererkennungswert zu schaffen, arbeiten Mitglieder des JuPa in einer AG derzeit an einer Social Media Strategie. „Wir wollen zukünftig aktiver auf Social Media sein und im Hinblick auf die nächsten Jugendparlamentswahlen wäre es gut, wenn wir bis dahin unsere Kanäle gut nutzen“, äußerte beispielsweise Vorsitzender Dominic Budych während der jüngsten Sitzung des Parlaments, das coronakonform online tagte.

Im Gremium sammelten sie Ideen, um ihre Plattformen mit Inhalten zu füttern. Heraus kamen Vorschläge wie Steckbriefe der Jungparlamentarier, Veröffentlichung und Erklärung von Projekten, Informationen über aktuelle Sachstände oder jugendrelevanten Themen, die in den verschiedenen Gremien besprochen werden und natürlich – um die Interaktion mit der Wählerschaft zu fördern – Umfragen.

Parallel dazu ist seit Monaten auch ein Delegiertenseminar geplant, das bislang aufgrund der Pandemie allerdings noch nicht stattfinden konnte. Ein Online-Seminar daraus zu stricken, waren sich die Jugendlichen einig, sei keine Alternative. Daher wollen sie weiter das Infektionsgeschehen im Auge behalten und sobald der Inzidenzwert unter 100 fällt, die Chance nutzen, um in der Aula des Schulzentrums Walder Straße die lang geplante Schulung durchzuführen. Fortbilden wollen sich die Delegierten in den Gepflogenheiten der Ratsarbeit. Sie wollen beispielsweise lernen, wie die Ausschüsse arbeiten oder wie vernünftige Anträge gestellt werden. Gut instruiert wollen die Jungparlamentarier ihr Rederecht in den Ausschüssen künftig auskosten.

Unterdessen hat das Jugendparlament den Blick auf die anstehenden Wahlen gerichtet: Wie auch in der Vergangenheit wollen sie sich wieder mit einer Erstwählerkampagne an der Bundestagswahl im September beteiligen. Auch die eigene Jugendparlamentswahl im Dezember wird schon fleißig vorbereitet: Wie bereits berichtet, überlegen die Jungparlamentarier, die Abstimmung aufgrund der wohl noch anhaltenden Pandemie per Brief- oder Onlinewahl durchzuführen. Briefwahl, berichtete Jugendreferent Peter Burek, sei kein Problem. Was die Onlinewahl allerdings anbelangt, berichtet JuPa-Koordinator Daniel Oelbracht, müssten mehr Vorbereitungen getroffen und Lizenzen erworben werden. Noch diese Woche werde er sich von Kollegen aus Leipzig, die bereits erfolgreich eine Onlinewahl durchgeführt haben, beraten.

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