Mitgliederversammlung Händlervereinigung vor der Auflösung?

Haan · Der Vorstand der Initiative„Wir für Haan“ beklagt: „Der Rückgang der Zahl aktiver Mitglieder ist dramatisch.“

 Dirk Flügel („Wir für Haan“), Jürgen Simon und Paulina Betthaus (Wirtschaftsförderung)bei der Präsentation der Internetseite „Einkaufen in Haan“.

Dirk Flügel („Wir für Haan“), Jürgen Simon und Paulina Betthaus (Wirtschaftsförderung)bei der Präsentation der Internetseite „Einkaufen in Haan“.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Sie ist einst angetreten, jede Innenstadtaktivität zu unterstützen, die der Attraktivität Haans dient. Doch jetzt scheint der Händlergemeinschft „Wir für Haan“ das Potenzial an Menschen auszugehen, die diese Ideen auch transportieren und umsetzen können.

In einem Brandbrief an die Mitglieder hat der aktuelle Vorstand um Dirk Flügel deutliche Worte gefunden, die sogar eine Auflösung nicht ausschließen.

Die Lage scheint in der Tat prekär zu sein. In dem Schreiben, das in der vergangenen Woche zugestellt wurde, heißt es unter anderem wörtlich: „Demnächst scheiden aus beruflichen Gründen wieder zwei „Aktive“ aus. Der bisherige Vorstand wird dadurch sehr ausgedünnt, und somit wird es jetzt echt eng.“ Sei es „Haan a la Carte“ oder der Martinszug  – .ohne mehr Beteiligung werde es nicht mehr weitergehen.

Insbesondere der Handel ist bei „Wir für Haan“ mittlerweile unterrepräsentiert, beklagt Flügel: „Und das bei einer Händlervereinigung!“

Der Vorstand nennt weitere Beispiele: Die Gastronomie – letztlich auch ein Teil des Handels einer Stadt – sei mittlerweile gar nicht mehr vertreten. Dann legt Flügel nach: „Dabei war es zuletzt egal, wer eine Einladung oder Informationen zu handelsspezifischen Themen verschickte. – die Stadt oder wir – das Interesse und die Beteiligung war unabhängig davon erschreckend niedrig.“

Die einzelnen Erklärungen  wolle er dem Leser ersparen, heißt es in dem Brief weiter: „Sofern man sie denn überhaupt bekam. Im Ergebnis ist es gleich; es sieht nach Interessenslosigkeit aus.“

Dabei habe es in der Vergangenheit einige Themen gegeben, bei denen eine starke und repräsentative Vereinigung des Handels wichtig gewesen wäre. Einfach so aufgeben möchten weder Flügel, noch seine Kollegen: „Ohne uns ist es zumindest sehr fraglich, wer dann zukünftig Ansprechpartner und Organisator für viele innenstadtrelevante Themen sein wird“, argumentieren sie. Es gehe auch darum, wer die verkaufsoffenen Sonntage beantragt, die Plakate dazu druckt, wer sich an Events in der Stadt beteiligt oder selber organisiert.

„Auch zukünftig wäre ein starkes ,Wir’ eine wichtige Sache“, steht am Ende des Briefes an die Mitglieder: „Aber dafür muss etwas geschehen.“ Wie tief der Frust sitzt, zeigt der letzte Absatz des Schreibens. Dort heißt es: „Vielleicht kann man auch ein wenig verstehen, warum der bestehende Vorstand irgendwann auch nicht mehr will oder kann. Denn wir machen das unentgeltlich und zusätzlich zu unserer normalen Arbeit. Da sich jetzt demnächst die Arbeit nach derzeitigem Stand auf noch weniger Schultern verteilen wird, sehen wir, dass jetzt eine gewisse Grenze erreicht ist Eine Auflösung des Vereins muss man in Erwägung ziehen..“

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