Haan Haaner Stadtverwaltung lädt Einzelhändler ins Rathaus ein

Haan · Auf der Tagesordnung stehen kostenloses Wlan, die Ehrenamtskarte - und der verkaufsoffene Sonntag.

Bürgermeisterin Bettina Warnecke hat die in Haan ansässigen Einzelhändler jetzt zu einer Fortsetzung des so genannten "Händlerdialogs" eingeladen. Die Versammlung läuft am Dienstag, 4. April, 19 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses, Kaiserstraße 85.

Sprechen will die Stadtverwaltung mit den Kaufleuten zum einen über ihre Pläne für kostenfreies Wlan via Freifunk (die RP berichtete), zum anderen soll es um die Ehrenamtskarte gehen.

Zur Sprache wollen die Händler aber auch den unglücklichen Verlauf des verkaufsoffenen Sonntags bringen. Erstmals waren während der Aktion Geschäfte in der Innenstadt ausgeschlossen worden. Der Rat hatte diese Entscheidung auf Empfehlung der Stadtverwaltung hin getroffen, um vor einer etwaigen Klage der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sicher zu sein. Diese hat mit mehreren Gerichtsverfahren die Kommunen zu einer strengen Auswahl des Teilnehmerkreises bewegt. So durften sich am vergangenen verkaufsoffenen Sonntag in Haan während des Brunnenfestes lediglich diejenigen Geschäfte beteiligen, die am Neuer Markt ansässig sind - nicht aber Läden an der Kaiserstraße oder am Windhövel.

Die Firma Woolworth am Windhövel, die nach eigenen Angaben von dieser Regelung nichts wusste, hatte dennoch geöffnet, ebenso die KiK-Filiale an der Kaiserstraße. Daraufhin hat Verdi nun bei der Stadtverwaltung beantragt, ein Bußgeld über Woolworth und KiK zu verhängen, das eine Höhe von bis zu 5000 Euro betragen kann.

Wie Sonja Kunders jetzt auf RP-Nachfrage berichtet, werde "die von der Gewerkschaft Verdi erstattete Fremdanzeige bearbeitet." Darüber hinaus bitte die Stadtverwaltung um Verständnis, dass sie "über Inhalte schwebender Verfahren keine Auskünfte erteilt".

Die Haaner Einzelhändler verfolgen diese Entwicklungen mit Interesse. Denn die Verhängung eines Bußgeldes "wäre für den nächsten verkaufsoffenen Sonntag ein starkes Signal, lieber nicht zu öffnen", sagt Stefan Wassermann von "Wir für Haan".

(arue)
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