Aktion des Jugendparlaments Erste Juniorwahl: CDU hat bei Kindern in Haan die Nase weit vorn

Haan · Das Jugendparlament hat erstmals zu den Kommunalwahlen in Haan eine Juniorwahl durchgeführt, bei der Kinder unter 16 Jahren abstimmen konnten. Das Ergebnis hat einige faustdicke Überraschungen gebracht.

 Das Ergebnis der ersten Juniorwahl in Haan ist nicht repräsentativ, aber interessant.

Das Ergebnis der ersten Juniorwahl in Haan ist nicht repräsentativ, aber interessant.

Foto: Jugendparlament Haan

Ginge es nach dem Willen der Haaner Schüler, dann wäre die CDU für die kommende Ratsperiode fein raus: Die Christdemokraten könnten mit einer komfortablen Mehrheit von 41,5 Prozent der Wählerstimmen (225 in absoluten Zahlen) Politik machen. Ihre Bürgermeister-Kandidatin Bettina Warnecke wäre komfortabel mit 67,7 Prozent ins Ziel gekommen. Weitere Überraschung: Die Schüler hätten die GAL mit 18,8 Prozent zur zweitstärksten Fraktion gemacht, noch vor der SPD mit 17,5 Prozent. FDP (6,6), WLH (6,1) und Bürger Union (4,8) belegen die weiteren Plätze der sogenannten Juniorwahl, die das Haaner Jugendparlament jetzt zum ersten Mal bei einem kommunalen Urnengang im Stadtgebiet veranstaltet hat.

Wahlberechtigt waren ausschließlich Schüler, die noch nicht 16 Jahre alt waren, also nicht bei der Kommunalwahl wählen durften. Aus organisatorischen Gründen konnten an der Gesamtschule und der Waldorfschule nur wenige Klassen an der Juniorwahl teilnehmen. „Die Ergebnisse sind daher nicht repräsentativ“, betont JuPa-Koordinator Daniel Oelbracht, „sie bieten aber trotzdem Spielraum für Interpretationen“.

Und wie! Sicher, die SPD hätte an einer komplett teilnehmenden Gesamtschule vermutlich ein besseres Ergebnis geholt, schneidet bei den Kids generell aber dennoch überdurchschnittlich schlecht ab. Doch die Grünen – fast überall im Land im Aufwind – können daraus kaum Kapital schlagen. Die Kinder und Teenager wählen deutlich CDU. Bettina Warnecke freute sich in einer ersten Reaktion „riesig über das Ergebnis, das vielleicht mit unseren großen Investitionen in Schulen und Kitas zu tun hat, die wir geleistet haben“. Für sie sei jedenfalls der Auftrag klar, auch weiterhin in diesem Bereich Gas zu geben.

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