Medizin in Haan Fußzentrum sechs Mal in Folge prämiert

Haan · Am Haaner Krankenhaus St. Josef wird dem menschlichen „Untergestell“ besondere Aufmerksamkeit zuteil. Dafür wurde die „Orthopädische Fußchirurgie“ jetzt erneut ausgezeichnet – eine Erfolgsgeschichte, die andauert.

 Auch Barfußlaufen kann Schmerzen lindern, daher wird am Haaner Fußzentrum sorgfältig abgewogen, ob operiert werden muss, oder eine konservative Behandlung ausreicht.

Auch Barfußlaufen kann Schmerzen lindern, daher wird am Haaner Fußzentrum sorgfältig abgewogen, ob operiert werden muss, oder eine konservative Behandlung ausreicht.

Foto: dpa-tmn/Andreas Drouve

Er hat einen Rücken, eine Sohle und sogar ein Gewölbe. Die Architektur des Fußes ist einfach faszinierend, gerade auch im Hinblick auf die vielfältigen Aufgaben, an denen er nicht selten „schwer zu tragen“ hat.

Mona Abbara-Czardybon teilt die Begeisterung für den menschlichen „Unterbau“, mehr noch: Die Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie tut alles dafür, dass es den Füßen ihrer Patienten gut geht. Als Leiterin des Orthopädischen Fußzentrums am St.-Josef-Krankenhaus in Haan hat sie ausreichend Gelegenheit dazu. Und weil Abbara-Czardybon und ihr Team ihre Aufgaben so kompetent  erfüllen, haben sie  jetzt erneut eine wichtige Auszeichnung bekommen.

Bereits zum sechsten Mal in Folge erhält die orthopädische Fußchirurgie als Teil des Fußzentrums Rheinland Haan das Zertifikat als geprüftes Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie. „In Deutschland haben bisher nur 35 Zentren eine solche Zertifizierung erhalten“, verrät Cerstin Tschirner, Sprecherin der Kplus-Gruppe als Betreiber des Krankenhauses – eine Erfolgsgeschichte.

Füße sind der am meisten beanspruchte Teil des menschlichen Körpers. Bei einer 70 Kilogramm schweren Person tragen sie zweieinhalb Tonnen  an einem normalen Tag. Entsprechend vielfältig können die Probleme sein, die zu schmerzenden Füßen führen. Fehlstellungen, die angeboren sein können, aber auch oft erst im Laufe des Lebens erworben wurden. Wenn Krankengymnastik, Entlastung durch gute Schuhe und der ein oder andere Gang barfuß nicht mehr helfen, sei eine Operation oft das einzige Mittel, betonen die Fachärzte des Haaner Fußzentrums.

„Wir unterwerfen uns freiwillig den strengen Vorgaben, um konstant die hohe Qualität gewährleisten zu können“, betont Mona Abbara-Czardybon. „Die Audits werden jährlich von externen Gutachtern unseres Fachs durchgeführt, die genau wissen, worauf es ankommt“, ergänzt Justus Stadler, der als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie neben Abbara-Czardybon ebenfalls Hauptoperateur des Zentrums ist.

Dort haben sich hoch spezialisierte Ärzte der Fachdisziplinen Diabetologie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie sowie Anästhesie und Schmerztherapie zu einem Kompetenzzentrum zusammengeschlossen. Unterstützt und begleitet wird die Behandlung von Physiotherapeuten, Podologen und Pflegekräften.

Das Behandlungsspektrum umfasst alle Altersklassen vom Säugling bis zum Erwachsenen und deckt das gesamte Spektrum von Zehenfehlstellungen wie Hallux valgus oder rigidus, Hammer- und Krallenzehen bis zu Unfallfolgen und Verschleißerscheinungen des Fußes und des Sprunggelenkes ab. Dabei wird sorgfältig abgewogen, ob operiert werden muss, oder eine konservative Behandlung ausreicht.

„Wir sind stolz, den Zertifizierungsprozess wieder durchlaufen und bestanden zu haben“, sagt Abbara-Czardybon: „So erhalten wir eine unabhängige Bestätigung darüber, dass wir die Anforderungen der Fachgesellschaften für Fuß und Sprunggelenk täglich erfüllen.“

Und das soll fortgesetzt werden – so weit die Füße tragen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort