Unfall am Fahrgeschäft „Krake“ Polizei sucht Ursache für schweren Unfall auf der Haaner Kirmes

Update | Haan · Ein TÜV-Experte soll jetzt prüfen, ob und wann das Fahrgeschäft wieder freigegeben werden kann, bei dem am Samstag ein vierjähriges und ein zwölfjähriges Mädchen verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden waren.

Nach dem Unfall: Polizei und Ordnungskräfte der Stadt haben das Fahrgeschäft auf der Kirmes abgesperrt.

Nach dem Unfall: Polizei und Ordnungskräfte der Stadt haben das Fahrgeschäft auf der Kirmes abgesperrt.

Foto: Riedel

Nach dem Unfall an einem Fahrgeschäft, bei dem am Samstag ein vierjähriges und ein zwölfjähriges Mädchen auf der Haaner Kirmes verletzt worden waren, sucht die Polizei die genaue Ursache. Dies teilte ein Sprecher am Sonntagmittag auf Anfrage mit. Ein TÜV-Experte soll zudem prüfen, ob und wann das Gerät wieder freigegeben werden kann. Man habe bisher aber noch keinen Kontakt zu ihm herstellen können, berichtete Haans Pressesprecherin Sonja Kunders.

Die Haaner Kirmes, die am Freitagabend so fröhlich gestartet war, war am Samstag von dem spektakulären Unfall regelrecht überschattet worden. Er ereignete sich gegen 16.40 Uhr auf dem Neuen Markt. Dort wollte laut Polizeiangaben ein zwölfjähriges Mädchen eine Fahrt mit dem Fahrgeschäft „Krake“ antreten. Beim Start der Anlage habe allerdings vermutlich der Sicherheitsbügel nicht richtig geschlossen. Den weiteren Hergang des Unfalls schilderte die Einsatzleitstelle der Polizei am späten Samstag-Nachmittag so: Die Zwölfjährige sei bei voller Fahrt aus ihrem Sitz herausgerutscht, dann über den metallenen Vorbau geschleudert worden und gegen ein vierjähriges Mädchen geprallt, das vor dem Fahrgeschäft stand.

Bei dem Zusammenprall wurde die Kleine ersten Schilderungen zufolge am Kopf verletzt. Da zunächst Unklarheit darüber herrschte, wie schwerwiegend die Verletzung war, wurde das Mädchen zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht. Zunächst wurde der Rettungshubschrauber angefordert, der Start sei aber dann nicht notwendig geworden, teilte Mirko Braunheim, der Sprecher der Haaner Feuerwehr, auf Anfrage mit. Beide Mädchen seien mit Rettungswagen transportiert worden.

Am Abend dann gab die Polizei Entwarnung: Nach aktuellen Erkenntnissen habe die Vierjährige keine schweren Verletzungen erlitten, solle aber zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus verbleiben, hieß es. Das zwölfjährige Mädchen erlitt demnach einen Schock und Prellungen und sollte daher ebenfalls über Nacht im Krankenhaus beobachtet werden.

Polizei und Ordnungskräfte der Stadt Haan sperrten das Fahrgeschäft, das umgehend bis auf weiteres stillgelegt wurde, mit rot-weißem Flatterband ab. Sachverständige der Polizei würden überprüfen, was die Ursache für den Unfall gewesen sei, hieß es.

Die Haaner Kirmes geht weiter. Nach dem Schock am Samstag und der Erleichterung darüber, dass den beiden Mädchen offenbar schwere Verletzungen erspart geblieben sind, hoffen nun alle Beteiligten, dass das zu den taditionsreichsten und größten Kirmes-Veranstaltungen in NRW zählende Volksfest (bis zu 400.000 Besucher) schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfindet. Die Haaner Kirmes gilt als besonders familienfreundlich. Ihre Besonderheit: Fahrgeschäfte und Buden verteilen sich über fast die gesamte Innenstadt.

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