Haan WLH rät zum Lastwagen-Durchfahrtverbot

Haan · Ein Hauptpunkt auf der Tagesordnung der Mobilitätsausschuss-Sitzung am Dienstag ist der Straßenausbau der Kreisstraße 5. Der Beschlussentwurf sieht vor, dass jetzt Stadt und Kreis Kontakt zur Bezirksregierung aufnehmen, um die Umstufungsfrage von der Kreis- zur Stadtstraße zu regeln.

 Meike Lukat

Meike Lukat

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In der Zwischenzeit sollen die Decken der beiden Straßen saniert werden. Die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan beantragt eine Ergänzung: Danach soll auch in Düsseldorf die Frage angesprochen werden, wie sich ein Lkw-Durchfahrts-Verbot ab dem Kreisverkehr K5, Ittertalstraße in Fahrtrichtung Haan, anordnen ließe. Damit könnten Gesundheitsgefährdungen für Anwohner durch Lärm auf der K5 und der B228 reduziert werden.

Nach zehnjähriger Planungszeit war das Vorhaben, die Kreisstraße 5 zwischen Haan und Solingen über Turn- und Martin-Luther-Straße neu zu regeln, seitens des Kreises aufgegeben worden. Vor einer Woche hatten Landrat Thomas Hendele und Bürgermeisterin Bettina Warnecke in einer Pressekonferenz das „Aus“ verkündet. Neue Leistungsfähigkeitsberechnungen hatten nämlich ergeben,  dass die Umsetzung der Planung nicht zu der gewünschten Verbesserung der Verkehrsverhältnisse führt. „Vielmehr beinhaltet  die rechtlich und technisch mögliche Umsetzung eine gravierende Verschlechterung für alle Verkehrsteilnehmenden“, heißt es in der Beratungsvorlage.

Meike Lukat argumentiert, die WLH setze sich seit 2013 für eine Verbesserung der Situation von rund 1500 durch Lärm Betroffene im Stadtgebiet ein. Zahlreiche Bürger hätten Tempo 30 beantragt und damit einen „rechtlichen Grundstein“ gelegt. Das Tempolimit wurde zwar als Weg eingeräumt, allerdings schränkte die Straßenverkehrsbehörde ein, dass Einschränkungen andere schützenswerte Bereiche nicht belasten dürften.

„Da BürgerInnen bis heute nicht die Lärmreduzierungen eingeklagt hatten nach dem Ablehnungsbescheid, war kein Handlungsdruck für die Straßenverkehrsbehörde gegeben“, warnt Meike Lukat vor möglichen Klagen. Der Stadtrat sollte vor diesem Hintergrund aber „was möglich ist, auf den Weg bringen“, so Lukat. Nach einem solchen ersten Schritt soll Anfang 2023 über verkehrsreduzierende Maßnahmen in der Südstadt gesprochen werden.

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