Haan Sporthalle Adlerstraße wird Notunterkunft

Haan · Stadt Haan baut Kapazitäten für ukrainische Kriegsflüchtlinge weiter aus. Die meisten der 110 Vertriebenen, die aktuell in Haan sind, kamen privat unter.

 Bereits 2015 richteten THW, Feuerwehr und DRK die Sporthalle Adlerstraße als Notunterkunft für Flüchtlinge her.

Bereits 2015 richteten THW, Feuerwehr und DRK die Sporthalle Adlerstraße als Notunterkunft für Flüchtlinge her.

Foto: Helmut Wenzel/THW

Zurzeit leben über 110 Kriegsvertriebene, davon 44 Kinder und Jugendliche in Haan. Hiervon sind 80 Flüchtlinge privat untergebracht, rund 30 in den städtischen Unterkünften und in angemieteten Hotelzimmern. „Der Großteil der Vertriebenen ist privat untergebracht. Die Hilfsbereitschaft der Haanerinnen und Haanern ist groß und ich sage Ihnen von ganzem Herzen „Danke““, sagt Bürgermeisterin Bettina Warnecke. Die Stadt Haan muss angesichts der dynamischen Lage im Kriegsgebiet darauf vorbereitet sein, zumindest vorübergehend eine größere Sammelunterkunft zu nutzen. Aus diesem Grund wird die Sporthalle Adlerstraße als Notunterkunft für bis zu 200 Personen hergerichtet. Die Sporthalle ist ab dem 28. März für den Sport gesperrt. Die Betreuung übernimmt das DRK. Nachdem das Gebäudemanagement der Stadt die bereits bestellten OSB Platten eingebaut hat, werden DRK und Verwaltung mit dem Aufbau der Betten in der Sporthalle beginnen. In einer Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss (HFA) und den Rat der Stadt begründet die Stadtverwaltung diesen Schritt: „Nach Einschätzung des Stabes für Außergewöhnliche Ereignisse wird die Anzahl der Menschen, die eine Unterkunft und Versorgung benötigen, in der zweiten April-Hälfte deutlich ansteigen. Spätestens dann muss eine größere Notunterkunft für eine Vielzahl der Vertriebenen bereitstehen.“ Die Stadtverwaltung ist mit Schulleitung und Sportvereinen, die die Sporthalle nutzen, im Gespräch, um Ausweichmöglichkeiten festzulegen. Die Mitglieder des HFA folgten dem Verwaltungsvorschlag am Dienstag einstimmig. „Wir wollen die Vertriebenen aus der Ukraine natürlich bevorzugt in kleineren Wohneinheiten unterbringen und arbeiten daran, hier weitere Kapazitäten zu schaffen“, so die Erste Beigeordnete Annette Herz. Einstimmig folgte der HFA dem Vorschlag der Verwaltung, die Unterkunft Düsseldorfer Straße 141 a zu ertüchtigen. Die Vorlaufzeit schätzt die Verwaltung auf drei bis sechs Monate. Auch mietet die Stadt geeignete Wohnungen an und stattet diese aus, um Kriegsvertriebe unterzubringen. Mittelfristig wird die Stadtverwaltung auf dem städtischen Grundstück an der Kampheider Straße eine Flüchtlingsunterkunft errichten.

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