Jahreshauptversammlung der Agnu Naturschützer haben in diesem Jahr viel vor

Haan · Die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (AGNU) Haan hat ihren Vorstand einstimmig für eine weitere Amtszeit gewählt.

 Erneut wurden Hans Joachim Friebe (v.l.), Sven Kübler und Christiane Schmidt in den Vorstand gewählt. Nicht anwesend war Markus Rotzal.

Erneut wurden Hans Joachim Friebe (v.l.), Sven Kübler und Christiane Schmidt in den Vorstand gewählt. Nicht anwesend war Markus Rotzal.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Welch faszinierender Artenreichtum sich auch inmitten der menschlichen Zivilisation entwickeln und halten kann, demonstrierte Biologe Armin Dahl den Gästen zum Ausklang des Abends: Auf die Leinwand projizierte er die ganze Vielfalt von Schmetterlingen, die er auf einer Ökowiese im Naturschutzgebiet Wahler Berg in Dormagen, umringt von Gewerbegebieten und landwirtschaftlichen Nutzflächen, entdeckt hatte. „Wir haben dort ein unfassbares Paradies vorgefunden“, erklärte der Referent dem erstaunten Publikum.

Mut dürfte das seinen Zuhörern auch im Hinblick auf die eigenen Aktivitäten gemacht haben: Denn schließlich betreut die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (AGNU), der Dahl selbst angehört, seit Frühjahr 2018 eine siebeneinhalb Hektar große Ökowiese als Ausgleichsfläche zwischen Haan und Gruiten – und die soll sich weiter so prächtig entwickeln wie bisher. So vermarkten die Naturschützer auch Heu vom Areal in Kriekhausen.

Das war nur eines von vielen Projekten, die es bei der Jahreshauptversammlung der AGNU am Montag in der Haaner Volkshochschule zu besprechen galt. Denn die Mitglieder des Zusammenschlusses mehrerer Naturschutzverbände treffen sich schließlich regelmäßig zu Pflanzaktionen und Pflegemaßnahmen, befreien die Umgebung von Müll, bauen Nistkästen und informieren die Öffentlichkeit über Fauna und Flora.

Und das soll auch in Zukunft so weitergehen – mit dem bewährten Vorstand: Sven M. Kübler, Markus Rotzal, Hans-Joachim Friebe und Christiane Schmitt stellten sich zur Wiederwahl – und wurden en bloc einstimmig in ihrer Funktion bestätigt. „Es macht einfach Spaß in der AGNU“, bekräftigte Sven Kübler und lobte vor allem die Gemeinschaftsarbeit: „Wenn an einem Samstagmorgen um halb neun schon 20 Leute mit anpacken, motiviert das.“

Nachdenkliche Töne schlug er allerdings mit Blick in die Runde und auf die Zukunft an: Denn jünger werde die Arbeitsgemeinschaft schließlich nicht. „Wir müssen die Teilnehmer der Fridays for Future-Bewegung für unsere Arbeit gewinnen“, betonte er. Keine Zusammenarbeit wird es weiterhin mit der Bürgerinitiative „Osterholz bleibt!“ geben. Die kämpfe mit harten Bandagen gegen die geplante Haldenerweiterung am Kalksteinbruch an der Stadtgrenze zu Wuppertal, für die ein Teil des Waldes gerodet werden soll. „Die Bezirksregierung wird entscheiden, was dort passiert“, stellte Sven Kübler klar. Andere Mitglieder der AG verdeutlichten in der Aussprache, dass die Abraumhalde, um die es geht, eben keine Müllkippe sei, und dass dort auf dem ausgehobenen Erdreich wieder neues Leben entstehen könne.

Neben vielen Pflegeterminen steht für die AGNU in Kürze auch eine besondere Würdigung an, wie Sven Kübler berichtete: Am 27. März erhalte die Arbeitsgemeinschaft für ihr Engagement den Ehrenamtspreis des Kreises Mettmann.

(ied)
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