Nach Säure-Attentat Innogy sucht weiterhin Hinweise auf Täter

Haan · Innogy sucht weiterhin Hinweise auf die Täter des Säure-Angriffs gegen Manager Bernhard Günther. Im Dezember hat die Firma eine Belohnung ausgesetzt. Bisher hat Innogy keine Rückmeldung der Polizei zu neuen Erkenntnissen in dem Fall erhalten.

 Finanzvorstand Bernhardt Günther bei der Bilanz-Pressekonferenz im März.

Finanzvorstand Bernhardt Günther bei der Bilanz-Pressekonferenz im März.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Bis zu 80.000 Euro „für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und Ergreifung der Täter“ des Anschlags auf Bernhard Günther führen, zahlt RWE-Tochter Innogy. Die Belohnung wurde bis heute nicht eingestrichen. Ob der Polizei neue Erkenntnisse vorliegen, ist dem Unternehmen nicht bekannt.

Innogy-Manager Günther wurde im März 2018 von zwei Unbekannten in Haan angegriffen. In einer Parkanlage nahe seines Wohnhauses lauerten ihm die jungen Männer auf, rissen ihn zu Boden und übergossen ihn mit Säure. Günther wurde schwer verletzt. Erst nach fast vier Wochen Behandlung in einer Spezialklinik wurde er aus dem Krankenhaus entlassen, nach einem Jahr trat er erstmal wieder öffentlich auf.

Täter und Motiv sind bis heute unbekannt. Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Wuppertal eingestellt, da die Täter nicht ermittelt werden konnten. Sie sicherte jedoch zu, das Verfahren wieder aufzunehmen, sollten sich neue Ermittlungsansätze ergeben.

Diese Ansätze sucht die Firma Innogy in der Öffentlichkeit. Mit bis zu 80.000 Euro werden Hinweise belohnt, die zur Aufklärung des Falls führen. Wie Innogy-Pressesprecher Thomas Breuer unserer Redaktion bestätigt, wartet das Unternehmen noch auf die Rückmeldung der Polizei, ob der öffentliche Aufruf Früchte trage. Zeugen sollten ihre Hinweise direkt an die Polizei oder einen benannten Rechtsanwalt übermitteln. Das Unternehme habe daher keine Informationen wie viele Personen sich gemeldet haben. Die Belohnung sei noch nicht, auch nicht in Teilen, ausgezahlt worden, gibt Breuer an. Sie stehe damit weiterhin aus, da die Hoffnung bleibe, dass neue Erkenntnisse erlangt werden, die eine rechtsstaatliche Aufklärung des Falls nach sich ziehen.

Eine konkrete Aussage, ob und welche Maßnahmen von Innogy unternommen wurden, um zukünftig die Sicherheit ihrer Manager zu garantieren, wurde nicht gemacht.

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