„Creditreform“-Untersuchung Haan bei Insolvenzen auf unrühmlichem Platz 3

Haan · Mit einem Indexwert von 1,26 hat die Gartenstadt bezogen auf das erste halbe Jahr überdurchschnittlich viele Unternehmenspleiten zu verzeichnen.

 Dunkle Wolken ziehen sich momentan über so manchem Unternehmen zusammen.

Dunkle Wolken ziehen sich momentan über so manchem Unternehmen zusammen.

Foto: dpa/Arne Dedert

Insgesamt elf Orte aus der Region der Großstädte Solingen, Remscheid und Leverkusen hat die Solinger Wirtschaftsauskunftei „Creditreform“ in Bezug auf die Zahl der Insolvenzen und stillen Pleiten im ersten Halbjahr 2024 unter die Lupe genommen. Ergebnis: Die Zahl der Insolvenzen von Unternehmen ist enorm gestiegen. Laut „Creditreform“ wurden 151 Insolvenzverfahren gezählt. 47 mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

Die Stadt Haan belegt dabei einen unrühmlichen dritten Platz. Creditreform hat dazu einen sogenannten „Pleitenindex“ erstellt – Werte über 1,0 weisen auf eine überdurchschnittliche, Indizes unter 1,0 auf eine unterdurchschnittliche Pleitenneigung der Unternehmen in der jeweiligen Stadt hin. Nach Orten weist Hückeswagen im ersten Halbjahr mit einem Index von 1,36 den höchsten Wert auf und ist damit negativer Spitzenreiter. Es folgen Leverkusen (1,34), Haan (1,26), Radevormwald (1,19) sowie Langenfeld (1,07) und Solingen (1,03). Auch Wermelskirchen steht mit einem Insolvenzindex von lediglich 0,43 sehr gut da. Die Stadt mit den wenigsten Insolvenzen – gemessen an der Anzahl der dort angesiedelten Firmen – ist Leichlingen (0,40).

Den deutlichen Zuwachs der Unternehmensinsolvenzen sieht „Creditreform“ unmittelbar mit der Corona-Krise verbunden. Während der Pandemie seien viele Unternehmen über Wasser gehalten worden, heißt es. Kurzarbeit und Unterstützungsprämien hätten die Auswirkungen nur vorübergehend abgemildert beziehungsweise ausgesetzt.

(peco/uwv)