Haan Gruppe Fridays for future bekräftigt: „Osterholz bleibt“

Haan · Im Streit um die Erweiterung der Kalkwerke Oetelshofen und die damit verbundene Abholzung eines fünf Hektar großen Waldstücks im Osterholz hat sich die Haaner Ortsgruppe der Klimaschutz-Organisation „Fridays For Future“ gemeldet.

 Kalkwerke-Chef Jörg Iseke zeigt auf den Bereich im Osterholz, in den hinein die (links hinten) ebenfalls sichtbare Althalde "Hermannshöhe" erweitert werden soll.

Kalkwerke-Chef Jörg Iseke zeigt auf den Bereich im Osterholz, in den hinein die (links hinten) ebenfalls sichtbare Althalde "Hermannshöhe" erweitert werden soll.

Foto: Mikko Schümmelfeder

„Dass auch ein Kalkunternehmen mal expandieren muss, um nicht dicht machen zu müssen, können auch wir leider nicht abstreiten“, heißt es in einer Pressemitteilung: „Wir kritisieren aber scharf, dass keine Notwendigkeit besteht, das Waldstück zu roden, da alternative Flächen vorhanden sind, über die verhandelt werden muss.“ Außerdem kritisiert die Gruppe scharf, „dass es kein ausreichendes Konzept gibt, das den immensen ökologischen Verlust von fünf Hektar Wald tatsächlich wieder aufwiegt“.

Seit vielen Monaten halten Aktivisten das Waldstück besetzt. In den vergangenen Tagen waren vermehrt Spekulationen über eine bevorstehende Räumung durch die Polizei aufgekommen.

Ungefähr 40 Prozent aller in Deutschland vorkommenden Pflanzen‐ und Tierarten seien gefährdet oder vom Aussterben bedroht, betont „Fridays For Future“. Dass Klimaresilienz (und somit Klimaschutz) ohne Artenvielfalt nicht funktioniere, sei längst ebenso wissenschaftlicher Konsens, wie der Treibhausgaseffekt. „Die Firma Oetelshofen relativiert das, indem sie die Zerstörung des Lebensraums vieler bedrohter Arten zynisch als Umweltschutz darstellt“, meint Matthias Piegeler von der Haaner FFF-Gruppe. Durch die großen Kalkvorkommen in der Region seien schon viele Wälder zur Kalkgewinnung abgeholzt worden.

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