Haan Donaldson investiert in neue Halle

Haan · Von Haan in die Welt: Für die Filterprodukte des US-Unternehmens trifft dieser Slogan zu. Für eine deutliche Ausweitung der Produktionskapazität hat die Firma „etliche Millionen“ in die Hand genommen.

 Symbolischer Baubeginn (v.l.): Peter Schaaf, Bettina Warnecke, Heiner Carstensen, Michaela Noll, Martin Richter, Karl-Uwe Bütof, Stefan Löbbert.

Symbolischer Baubeginn (v.l.): Peter Schaaf, Bettina Warnecke, Heiner Carstensen, Michaela Noll, Martin Richter, Karl-Uwe Bütof, Stefan Löbbert.

Foto: Jana Bauch

Mit einem symbolischen Spatenstich startete gestern ein Bauprojekt, das „ein gutes Fundament für die Zukunft unseres Unternehmens“ sein soll. Das jedenfalls hofft Peter Schaaf, Werksleiter der Firma Donaldson am Haaner Standort.

Die Hoffnungen sind berechtigt. Denn der börsennotierte US-Konzern, der weltweit 10.000 Mitarbeiter an 140 Standorten beschäftigt und an 40 davon Filteranlagen herstellt, baut an der Büssingstraße eine neue Produktions- und Entwicklungshalle mit rund 2400 Quadratmetern Nutzfläche. Dafür wird das alte Gebäude aus den 1980er Jahren abgerissen, das dort noch steht, aber inzwischen zu klein geworden ist.

Gut zwei Drittel der Grundfläche der neuen Halle werden für die Produktion reserviert. Dort entsteht auch ein weiterer Reinraum, in dem Filter zum Beispiel für die Lebensmittelherstellung und die Medizin produziert werden. Das restliche Drittel wird zweistöckig ausgebaut und soll im Erdgeschoss Entwicklungs- und Laborräume beherbergen und im Obergeschoss Sozial- und Schulungsräume. „Auf diese Weise kann ein ganz ganz enger Austausch zwischen Entwicklung und Produktion stattfinden“, betont Schaaf. Das sei ein großer Vorteil gegenüber der Kommunikation auf elektronischem Wege, wo schon mal eine E-Mail übersehen werden könne.

Auch energetisch soll die neue Halle punkten dank ihrer modernen Heizungsanlage mit Luft-/Wärmepumpe. Für den Brandschutz wird ein Sprinklersystem mit einem 360.000-Liter-Wassertank eingebaut. Zur konkreten Investitionssumme hielt sich Werksleiter Schaaf bedeckt, sprach nur von „etlichen Millionen“ und ließ sich dann lediglich auf einen „zweistelligen Millionenbetrag“ festlegen.

Auch wenn die alte Halle noch steht, soll es jetzt ganz schnell gehen. Heiner Carstensen, Geschäftsführer von Donaldson in Haan, rechnet damit, dass das neue Gebäude bereits Mitte kommenden Jahres betriebsbereit ist. Die Zeit drängt, denn „die Nachfrage am Markt für unsere Produkte ist sehr groß“, sagt Carstensen, der vor 13 Jahren nach Haan kam, für das Unternehmen aber schon seit 30 Jahren arbeitet. In Haan hat man sich auf Druckluft- und Prozessfilter-Lösungen für die Industrie konzentriert.

Carstensen räumte gestern beim Festakt zum Start des Neubauprojektes ein, dass die Entscheidung im Konzern für die Investition in Haan deutlich länger dauerte, als die geplante Bauzeit. Dabei habe sich der hiesige Standort gegen mehrere firmeninterne Mitbewerber durchsetzen müssen. „Das ist ein Vertrauensbeweis des Unternehmens in die gute Qualifikation, Motivation und die hohe Produktivität der Mitarbeiter in Haan“, sagte Carstensen.

Auch Bürgermeisterin Bettina Warnecke freute sich über das Bekenntnis des Unternehmens zu Haan und lobte: „Es ist beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit die Firma Donaldson die Dinge anpackt.“ Dabei verwies sie darauf, dass die Firma erst vor zwei Jahren an der Büssingstraße einen ersten Reinraum für mehrere Millionen Euro eingerichtet hat.

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