Kommunalwahl in Haan CDU-Spitze weist Giebels-Vorwürfe zurück

Haan · Chefs von Stadtverband und Fraktion halten die Kritik ihres Ex-Fraktionsmitglieds für vorgeschoben. Giebels habe die Arbeit der Fraktion über Jahrzehnte nicht nur mitgetragen, sondern deutlich mit geprägt.

 Kandidatenbild von Harald Giebels aus dem Jahr 2016.

Kandidatenbild von Harald Giebels aus dem Jahr 2016.

Foto: CDU KV Mettmann

„Sehr verwundert“ haben sich der Haaner CDU-Stadtverbandsvorsitzende Wolfram Lohmar und Ratsfraktionschef Jens Lemke über die heftige Kritik ihres ehemaligen Mitglieds Harald Giebels geäußert. Der langjährige CDU-Funktionsträger hatte den Christdemokraten nach seinem Parteiaustritt unter anderem Befangenheitsprobleme, aber auch zu große Nähe zur Stadtverwaltung sowie die Abkehr von inhaltlichen Auseinandersetzungen vorgeworfen (siehe auch Interview auf dieser Seite). In einer umfangreichen Presseerklärung weisen Lohmar und Lemke diese und andere Vorwürfe jetzt zurück: „Wären diese Anschuldigungen der eigentliche Grund für seinen Partei-Austritt, dann hätte er diesen schon längst vollziehen können“, betonen sie dabei: Zu einer Familie, Gruppe und Gemeinschaft und gerade zu einer breit aufgestellten Partei wie der CDU Haan gehöre „zwingend ein Gefühl des Miteinanders sowie ein Höchstmaß an Solidarität – gerade in einer kleinen Stadt wie Haan“. Diese Solidarität habe Giebels, „seit mehreren Jahren nicht mehr gelebt und erkennen lassen“.

 Auch für die Tatsache, dass der Politiker nicht mehr für den Kreistag nominiert worden sei, sehen die beiden CDU-Spitzen „ebenfalls sehr gewichtige Gründe, die wir aber im einzelnen aus Respekt nicht öffentlich machen möchten“. An mangelndem politischen Konsens in der CDU, wie von Giebels angeführt, habe es jedenfalls nicht gelegen: „Als langjähriges Fraktionsmitglied hat Herr Giebels die Linie der CDU-Politik in Haan selbst über viele Jahre nicht nur begleitet sondern deutlich mit geprägt“, betonen Lohmar und Lemke. Harald Giebels habe die Beschlüsse „zu allen relevanten Themen nicht nur mitgetragen, sondern maßgeblich mit entwickelt“. Wie gerade zum jetzigen Zeitpunkt der plötzliche Sinneswandel zustande komme, sei „seriös nicht nachzuvollziehen“.

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