Haan Eltern schauen kritisch auf Kita-Landschaft

In den Kindergärten haben sich die neuen Kinder inzwischen eingelebt. Träger und Elternrat blicken in die Zukunft.

 Der aktuelle Stadtelternrat nach seiner Wahl. Aktuell wird die Neuwahl des Gremiums Ende Oktober 2018 vorbereitet.

Der aktuelle Stadtelternrat nach seiner Wahl. Aktuell wird die Neuwahl des Gremiums Ende Oktober 2018 vorbereitet.

Foto: Stadtelternrat Haan

Die Evangelische Kirchengemeinde Haan bereitet den Umzug ihrer Einrichtung Kurze Straße in ein Container-Provisorium (vermutlich in der zweiten Oktoberhälfte) vor. Ungeklärt ist bislang, wie es dauerhaft mit der evangelischen Kita in Unterhaan weitergehen wird.

Noch in diesem Jahr eröffnet die Stadt Haan im alten Schulhaus Bachstraße eine zweigruppige Kita. Im ehemaligen Quartier der Kita der Privaten Kindergruppe – die zog zu Jahresbeginn in den nebenan errichteten Neubau um – wird das „Märchenland“ so lange betrieben, bis der Umzug in den Neubau für die viergruppige Einrichtung am Erikaweg erfolgen kann. Acht neue Mitarbeiterinnen wurden schon eingestellt und verstärken das Team um Andreas Aguirre Ramke, Leiter des städtischen Familienzentrums am Bollenberg. Nach kleinen Umstrukturierungen ist das multiprofessionelle Team mit derzeit 19 Erzieherinnen sehr gut und kompetent besetzt. Ende des Jahres soll noch eine Wander- und Erlebnisgruppe am Bollenberg eröffnet werden.

„Mit ausreichender Mitarbeiteranzahl und künftig erweitertem Platzangebot in den Haaner Betreuungsstätten entschärft sich auch die Überbelegung und es können Notfallplätze entstehen“, bilanziert Corinna Rühr, Gründungsmitglied der Elterninitiative Kindertagespflege (Ekitap) Haan. Diese Gruppe hat einen strengen Blick auf die Versorgung mit Betreuungsplätzen.

Die Kindertagespflege wachse und befinde sich im Aufschwung. Das Jugendamt erteilt neue Pflegeerlaubnisse und freut sich auch über weitere Interessierte, die den Betrieb als Tageseltern aufnehmen möchten. „Dabei sah es kurz vor den Ferien noch ganz anders aus. Es rumorte kräftig, der Flurfunk funktionierte und eine Tagespflegeeinrichtung musste leider durch das Jugendamt geschlossen werden“, berichtet Rühr. Aber alle Kinder fanden mit Unterstützung vom Stadtelternrat, der Elterninitiative, von Tagespflegepersonen und dem Jugendamt neue Betreuungsplätze in und um Haan.

„Gerade die Unsicherheit und die daraus resultierenden Meinungen brachte die Haaner Kindertagespflege ins Wanken. Eltern waren verunsichert, ob die Tagespflege eine geeignete Betreuung für ihre Kinder ist. Dabei ist die Kindertagespflege in Haan personell und fachlich sehr gut aufgestellt und bietet gerade den Allerkleinsten eine familiäre und individuelle Betreuung, wenn die Eltern wieder in den Job einsteigen“, berichtet die Elternsprecherin. Der Kindertagesstätten-Bedarfsplan wies zum Stand 15. Januar 115 Plätze (unter drei Jahre) aus, die sich auf 21 Tagespflegestellen und 5 Großtagespflegestellen verteilten. Damals wurde ein Zuwachs um neun Plätze und damit für das neue Kindergartenjahr 2018/19 ein Kontingent von 124 Plätzen erwartet. Der Übergang in die Kita ist für viele Eltern oft mit Nervenkitzel verbunden, da nicht alle Kinder in Haan einen Platz bekommen.

Mit Beginn des neuen Kitajahres endet auch langsam die Amtszeit des aktuellen Stadtelternrats, der am 30. Oktober neu gewählt wird. Auch die Kindertagespflege entsendet Vertreter in dieses Gremium. Am 9. Oktober um 19.30 Uhr veranstaltet die Elterninitiative Ekitap eine Infoveranstaltung zum Thema Kindertagespflege, Aufgaben der Elterninitiative sowie die Wahl der Vertreter für den Stadtelternrat. Eltern mit Kindern in der Kindertagespflege, Unterstützer und Interessierte sind eingeladen.

Infos auf „ekitap-haan.de“ und dem Ekitap-Facebook-Channel.

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