Gruiten Grundschule Gruiten wird erweitert

Gruiten · Ein neuer Anbau soll Platz für Klassen, OGS-Räume, eine Mensa und vielleicht auch für die Bücherei bieten.

 Der Erweiterungsbau würde hinter dem alten Schulhaus errichtet. Danach könnten die Pavillons entfernt und der Schulhof neu gestaltet werden. Schulleiter Markus Weikämper wünscht sich einen Ersatz für die Pausenhalle.

Der Erweiterungsbau würde hinter dem alten Schulhaus errichtet. Danach könnten die Pavillons entfernt und der Schulhof neu gestaltet werden. Schulleiter Markus Weikämper wünscht sich einen Ersatz für die Pausenhalle.

Foto: Olaf Staschik

Der Appell von Schulleiter Markus Weikämpfer im Bildungsausschuss klang fast beschwörend: "Kinder, Eltern und Mitarbeiter warten dringend auf den Beginn einer Maßnahme." Die Maßnahme, das ist die Erweiterung des Grundschul-Standortes an der Prälat-Marschall-Straße in Gruiten. Dort wird es durch den gut genutzten Ganztags-Betrieb immer enger. Die Sanitäranlagen müssten erneuert werden. Und: Es gibt Überlegungen, die Stadtbüchereifiliale im Bahnhof zu schließen und der Grundschule anzugliedern. Nach Kostenschätzungen würde die nun einstimmig favorisierte Variante rund 6,96 Millionen Euro kosten. Bisher ist im knapp kalkulierten Haushaltsplan aber kein Cent vorgesehen.

Vor drei Jahren begann das Gebäudemanagement mit der Planung für eine größere Schule. Bis zuletzt galt als Basis für die Überlegung, einen Erweiterungsbau vor den Giebel des Altbaus an den Schulhof angrenzend zu setzen. Der heutige Anbau im hinteren Teil des Geländes wäre abgerissen worden. Das hintere Grundstück hätte auch verkauft werden können. Wegen diverser Projekte für Flüchtlinge mussten die Schulpläne aber ruhen. Und als nun, nach einem Mitarbeiterwechsel, neu auf die älteren Pläne geschaut wurde, entwickelten sich die Gedanken. Die heutige Mensa ist ungünstig gelegen, es ist um die Barrierefreiheit schlecht bestellt und außerdem müsste auch im Altbau einiges saniert werden.

Eine Variante, den Erweiterungsbau vorn auf dem Schulgelände zu drehen hätte eine Änderung des Bebauungsplanes bedeutet. Die kostet nicht nur eine Menge Zeit, sondern birgt auch Risiken. Das hätte das Gebäudemanagement bei der Planung zum Neubau des Gymnasiums Adlerstraße lernen müssen, berichtete Mitarbeiter Olaf Tödte. Unter dem Aspekt Zeit empfahl sich dann die Variante des Erweiterungsbaus an Stelle des heutigen Anbaus. Ein zentraler Aufzug könnte im Treppenauge des Altbaus gebaut werden.

Für die Bauzeit müssten die dort untergebrachten Klassen in Container auf dem Schulhof umziehen. Auf dem hängigen Gelände könnte im belichteten Souterrain die Mensa geschaffen werden. Die restlichen Kellerräume könnten Quartier für die Stadtbücherei sein. Dafür sprachen sich SPD, GAL und WLH aus. CDU und FDP mochten sich dem Büchereithema noch nicht annehmen. Die CDU votierte dennoch für die Variante, während Arnd Vossieg (FDP) sich über die Kostenschätzung wunderte. Der Neubau der dreizügigen Grundschule Mittelhaan mit Musikschule , OGS und Veranstaltungsbereich hätte 7,4 Millionen Euro gekostet. Jetzt werde von 6,96 Millionen gesprochen - da sei zu überlegen, an anderer Stelle in Gruiten eine gänzlich neue Grundschule zu bauen.

Die Verwaltung - Olaf Tödte wies auf die Baukostensteigerung der letzten Jahre hin - favorisiert die neue Variante, die allein für sich auf 4,92 Millionen Euro geschätzt wird. Hinzu kommt die Altbausanierung, die Erneuerung von Grundleitungen und Schulhof mit 2,04 Millionen Euro. Bei den Etatberatungen für 2018 steht die Grundschule Gruiten wieder auf der Tagesordnung.

(RP)
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