Haan Gruitener hängen an ihrem Sportplatz

Haan-Gruiten · Das Fest zog gestern viele Besucher an. Der TSV bittet die Stadt um zusätzlich 600.000 Euro für ein neues Vereinsheim.

 Bernd Krumsiek leitet den Shotokan Karate Verein.

Bernd Krumsiek leitet den Shotokan Karate Verein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zwei Karatesportler in weißen Anzügen mit schwarzen Gürteln üben ihren  Auftritt. Synchron gehen sie die Bewegungsabfolge der Karatetechniken durch. Direkt hinter ihnen auf dem Sportplatz spielen zehn Spieler Bubble Soccer. Ein Pfiff ertönt und blitzschnell laufen die Spieler mit den übergestülpten transparenten Kugeln dem Ball hinterher und versuchen ihn in das gegnerische Tor zu schießen. Ein Spieler holt zum Schuss aus, aber verliert dann das Gleichgewicht und fällt zu Boden. Bubble Soccer und Shotokan Karate waren gestern nur zwei der zahlreichen Angebote beim Sportplatzfestes des Turn- und Sportvereins Gruiten (TSV). Auf dem Sportplatz präsentierten sich verschiedene Vereine. Für Kinder und Erwachsene gab es viele Mitmach-Angebote wie Kinderturnen, Zumba, Drums Alive, eine Fußball-Schießgeschwindigkeitsmessung, Tischtennis oder Laufwettbewerbe.

„In diesem Jahr richten wir das Sportplatzfest mit dem Shotokan Karateverein, der dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert, sowie mit dem Kreisintegrationszentrum Mettmann aus. Wir möchten den TSV vorstellen und unsere neuen Bewohner dazu einladen, mit uns gemeinsam zu feiern“, erzählt TSV-Vorsitzende Joachim Ziegert. Die Mitgliederanzahl ist in den letzten Jahren auf rund 1430 Mitglieder angestiegen: „Wir platzen aus allen Nähten und brauchen unbedingt ein neues Vereinsheim. Ich hoffe, dass die Stadt und Politik den Plänen zustimmen, denn durch eine Preissteigerung im Baubereich benötigen wir zu dem bereits zugesagten Budget von 1,5 Millionen Euro noch weitere 600 000 Euro“, erklärt Ziegert. Das neue Vereinshaus soll auch Gruiten zu Gute kommen: „Wir erhoffen uns, dass das Vereinsleben durch das neue Vereinsheim etabliert werden kann.“

Dass ein neues Vereinsheim und der Sportplatz eine große Bedeutung für den Verein haben, findet Marcel Meis, der den Tischtennisverein des TSV trainiert: „Wir gehen im Sommer mit der Kindergruppe öfters raus auf den Sportplatz, um uns aufzuwärmen. Für die Herrenmannschaft wäre ein neues Vereinsheim super, weil die sich dort versammeln können oder zusammen etwas trinken können.“ Britta Zimmerling ist Abteilungsleiterin der Turnabteilung und sieht noch andere Vorteile in einem neuen Vereinsheim: „Momentan sind die Hallenzeiten alle ausgebucht, sodass wir keine neuen Termine anbieten können. Mit einem neuen Vereinsheim in Form von einem großen Komplex würden wir auch eine Mehrzweckhalle dazu bekommen, die für viele zusätzlichen Sportarten genutzt werden kann“, erklärt Zimmerling.

 Bernd Krumsiek leitet den Shotokan Karateverein: „Wir haben 2002 im Familien Fitnesscenter in Gruiten angefangen und vor zehn Jahren ist dann daraus der Verein entstanden. Shotokan Karate ist eine Lehrrichtung des Karate und basiert neben der sportlichen Aktivität auch auf Geist und Psyche“, so Krumsiek. Tatiana Ortsis und Souhaila Chakkour vom Kreisintegrationszentrum Mettmann informieren auf Deutsch, Türkisch, Kurdisch und Arabisch über eine gesunde Ernährung und Sportangebote.  Mandy und Jörg Krühne haben das Sportplatzfest mit ihrem Sohn besucht: „Wir wohnen um die Ecke.  Ich finde, dass ein neues Vereinsheim den Zusammenhalt unter den Gruitenern fördern würde.“

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