Fridays for future Demonstration fordert den „Neustart Klima“

Die „Fridays for Future“-Bewegung in Haan ruft zu einer Demonstration auf. Am Freitag, 29. November, um 12 Uhr soll der Zug am Alten Markt gegenüber der evangelischen Kirche unter dem Motto "Neustart Klima". beginnen.

 Bild von der Demonstration Ende September, der sich rund 700 Menschen anschlossen.

Bild von der Demonstration Ende September, der sich rund 700 Menschen anschlossen.

Foto: Fridays for future

Anlass dazu gibt es reichlich: Nach Verabschiedung des sogenannten Klimapaketes durch das Bundeskabinett hatte die Fridays-for-Future-Bewegung der Bundesregierung eine Frist bis zum 29. November gesetzt, das Klimapaket grundlegend zu überarbeiten. Nachdem die Koalitionsparteien gegen die Stimmen der gesamten Opposition im Bundestag die ersten Teile des Klimapakets durchgedrückt haben, scheint die Bundesregierung auch diese Frist zu ignorieren.

"Es ist beschämend, wie knapp anderthalb Millionen Menschen, die am 20. September allein in Deutschland auf die Straßen gegangen sind, durch ein solches Vorgehen unbeachtet gelassen werden. So etwas ist mit keinem Demokratieverständnis vereinbar", sagt Jonas Lütz, Aktivist bei Fridays for Future in Haan.

Zu den Hauptkritikpunkten von Fridays for Future am Klimapaket zählt unter anderem die viel zu niedrig angesetzte Kohlenstoffdioxid-Steuer: Während sich der Schaden einer Tonne Kohlenstoffdioxid auf 180 Euro, Tendenz steigend, beläuft, lässt die Bundesregierung noch ein Jahr verstreichen, um dann mit 10 Euro pro Tonne einzusteigen.

Auch der Anschluss des Kohlekraftwerkes Datteln sei ein völlig falsches Signal, so die Aktivisten. „Wir bauen keine Musikkasetten, Pferdekutschen und Plumpsklos mehr, warum dann noch Kohlekraftwerke?", bringt es Marek Kasper auf den Punkt.

Lokal gibt es ebenfalls Handlungsbedarf: In Düsseldorf hat die Stadt nun den Schritt gewagt, eine Umweltspur einzurichten, nun gibt es viele Bürger und Bürgerinnen die sich über die Einrichtung dieser Spur aufregen. Dabei sollte doch allen klar sein, dass ein Abkehren vom fossil basierten Individualverkehr in den Städten nötig ist.“ Und: „Damit die Umweltspur ihre volle Wirkung entfalten kann, fordern wir eine flächendeckende Umsetzung der Umweltspur soweit städteplanerisch möglich und einen Ausbau des ÖPNV um die Bürger in ihrer Mobilität nicht einzuschränken",erklärt Ira Nießner.

Auch zum im Juli durch den Rat der Stadt Haan beschlossenen „runden Tisch Klimaschutz" habe man noch nichts Konkretes gehört, kritisiert Matthias Piegeler, der nun auch für das Jugendparlament kandidiert.

„Beim Klimaschutz muss komplett neu gedacht werden, deshalb gehen wir am 29. November in mehr als 300 Städten, darunter auch Haan, auf die Straßen", resümiert Marek Kasper.

(-dts)
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