Haan Feuerwehr begeistert den Nachwuchs

Haan · Beim Tag der offenen Tür boten die Einsatzkräfte in der Wache viele Informationen und spannende Vorführungen.

 Dennis Brinkmann erklärt Sohn Paul (mit Feuerwehrhelm) einen der Einsatzwagen.

Dennis Brinkmann erklärt Sohn Paul (mit Feuerwehrhelm) einen der Einsatzwagen.

Foto: Olaf Staschik

Längst gibt es Untersuchungen, denen zufolge nicht mehr alle Kinder heutzutage davon träumen, Feuerwehrmann oder -frau zu werden. Beim Tag der offenen Tür in Haan war davon allerdings nichts zu merken: Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Wache präsentierten den eigenen als einen sehr spannenden Beruf - und stießen bei ihren Gästen auf großes Interesse. Vor allem die Kinder waren fasziniert von der Technik und probierten gerne jede Möglichkeit aus, selbst einmal anzupacken und mitzumachen.

Ab 12 Uhr wurde den großen und kleinen Besuchern der Feuerwache an der Nordstraße ein abwechslungsreiches Programm geboten: Es gab eine Rallye durch die Wache und Rundfahrten im Löschfahrzeug. Auf einer Leiter konnten sie über 20 Meter hoch klettern, verschiedene Einsatzfahrzeuge bestaunen oder auch selbst mit dem Schlauch löschen. Außerdem simulierten die Einsatzkräfte in einer Halle einen Autounfall und gaben dazu fachkundige Erklärungen.

"Wir kommen jedes Jahr hierhin", sagte Francisco Portilho und ergänzte: "Für unsere Jungs ist das super interessant, denn sie können nicht nur zuschauen, sondern auch mitmachen." Vor allem die Rundfahrt im historischen Feuerwehrauto hatte es Tobias (6) und Luis (6) angetan: "Das hat total Spaß gemacht." Besonders eindrucksvoll war auch in diesem Jahr wieder der Fettbrand: Mitten auf der Straße wurde Fett entzündet. Beim Versuch, es mit Wasser zu löschen, stieg eine gewaltige Stichflamme auf. Bei der Vorführung schauten alle Kinder gebannt auf das Feuer. "In dieser Situation sollte man einfach den Deckel auflegen und kein Wasser drauf gießen", erklärte Mirko Braunheim, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Haan.

"Das Bild der Stichflamme bleibt den Kindern sicher für immer im Kopf", glaubte Vater Stefan Niemann und fügte hinzu: "Das bewirkt mehr als mahnende Eltern." Sohn Marlon (7): "Es ist schön, hier Freunde aus der Schule zu treffen und zusammen zu spielen." Leckeres vom Grill und aus der Gulaschkanone stärkten die Besucher. Und am Abend sorgten die Bands "Stringbreak" und "Ochmoneks" live auf dem Gelände der Feuerwache für schmissige Rhythmen.

Insgesamt verfügt die Haaner Feuerwehr über 20 Fahrzeuge plus vier Krankenwagen. Aus diesem Fuhrpark sollen nun ein Krankenwagen, ein Mannschaftstransportwagen sowie ein Gerätewagen für Gefahrgut ersetzt werden - dafür sind Investitionen von mehr als einer halben Million Euro vorgesehen.

Dazu Brandamtmann Wolfgang Flüchter: "Wir tauschen Fahrzeuge aus, wenn weitere Reparaturen nicht mehr wirtschaftlich sind." Beim Krankenwagen ist die Lage klar: Er ist bereits zehn Jahre alt und 250.000 Kilometer gefahren.

Auch der Mannschaftstransporter ist seit zehn Jahren im Einsatz und hat 150.000 Kilometer zurückgelegt. Der Gerätewagen Gefahrgut, Baujahr 1991, ist einer der alten Schätze im Fuhrpark. Er soll durch einen Container ersetzt werden, der auf ein Trägerfahrzeug geladen werden kann. Flüchter: "Uns ist bewusst, dass wir Steuergelder ausgeben. Da wollen wir so sparsam wie möglich sein."

(merl)
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