Henrik Radtke, mit 26 das Nesthäkchen unter den Presbytern, macht weiter. Während seiner Zeit als Presbyter hat er sein Studienfach gewechselt: "Statt Jura ist es jetzt Theologie." 14 Presbyter hat Haan. Sie werden auf vier Jahre gewählt und können sich in den Ausschüssen Kindergarten; Finanzen und Personal; Bau; Theologie, Gottesdienst und Kirchenmusik; Friedhof; Diakonie; Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit sowie Arbeitsgruppe Jugend engagieren. Sechs der aktuellen Mitglieder wollen nicht mehr kandidieren, acht bis zehn neue Kandidaten oder mehr wünscht sich die evangelischen Kirchengemeinde Haan. Sechs sind Minimum, "damit es auch eine richtige Wahl gibt", so die Beteiligten.

Ausscheiden wird auch der pensionierte Richter Gerd Leskovar: "Aus persönlichen Gründen." Er hatte sich mit Begeisterung im Kindergartenausschuss engagiert - in seiner Eigenschaft als "alter Vater", wie der über 70-Jährige scherzt. "Wir haben von der Stadt mehr Geld für die Kindergärten gefordert und erfolgreich vor Gericht eingeklagt", berichtet Pfarrerin Gummel. Presbyteriumsmitglieder sind vergleichbar mit sachkundigen Bürgern. Leute mit Fachkenntnissen nehme man natürlich besonders gern: "Ein Architekt oder Bauingenieur für uns im Bauausschuss wäre schön", findet auch Pfarrer Dörr. Die Abstimmungen seien spannender als im Rat, betonen die Beteiligten. "Man kann unmöglich vorhersagen, wie eine Abstimmung ausgeht. Aber das Sagen hat die Gemeinde, nicht die Pfarrer", stellt Pfarrerin Gummel klar. Das ist ja auch das Motto der Presbyterwahl in Haan: "Gemeinsam mehr bewegen", ergänzt Pfarrer Dörr.

Wer kandidieren will, kann sich bis zum 24. September auf die Liste setzen lassen. Näheres unter www.ev-kirche-haan.de