Haan Europa-Union zeichnet 73 Schüler aus

Haan · 299 Jugendliche aus zwölf Klassen von vier Schulen hatten sich an dem Malwettbewerb beteiligt.

 Preisträgerin Lily Höhn wird vom stolzen Papa Oliver Höhn fürs Familienalbum fotografiert. Die prämierten Kunstwerke sind bis zum 10. Juni in der Hauptstelle der Stadtsparkasse an der Kaiserstraße ausgestellt.

Preisträgerin Lily Höhn wird vom stolzen Papa Oliver Höhn fürs Familienalbum fotografiert. Die prämierten Kunstwerke sind bis zum 10. Juni in der Hauptstelle der Stadtsparkasse an der Kaiserstraße ausgestellt.

Foto: Olaf Staschik

"Toll, dass ihr so künstlerisch begabt seid. Ich war es nie", lobte Bürgermeisterin Bettina Warnecke die Schüler in der vollbesetzten Aula des Gymnasiums. Sie zeichnete die Preisträger beim diesjährigen Europäischen Malwettbewerb der Europa-Union in Haan aus. Er stand unter dem Motto: "Gemeinsam in Frieden leben". Mit dem Wettbewerb möchte die überparteiliche Gruppierung "Kindern den Europagedanken näher bringen", wie ihr Vorsitzender Fritz Köhler erklärt.

73 der 299 eingereichten Kunstwerke zeichnete die Jury mit einem Preis aus. "Ich habe so viele Unterschriften wie noch nie bisher geleistet", scherzte Bürgermeisterin Warnecke, bevor sie den stolzen Schülern die Urkunden überreichte. Jeder Preisträger durfte sich außerdem über einen Gutschein für die Buchhandlung Rüger freuen. Vier Haaner Schulen beteiligten sich mit 12 Klassen, neben dem Gymnasium nahmen die Grundschulen Gruiten, Unterhaan und Mittelhaan teil. Jede Klasse bearbeitete im Kunstunterricht gemeinsam ein Thema. Bei der Wahl ihrer Mittel waren die Schüler frei: Von Collage über Aquarell bis zur Zeichnung war alles vertreten.

Die Grundschüler durften kreativ sein zu Themen wie "Alles wird gut" oder "Schön, dass du da bist". Für die weiterführenden Schulen lauteten die Motive etwa "Mobbing - nicht mit mir!" (Klasse 5-7), "Frieden ist eine Kunst" (Klasse 8-10) oder "Wir sind Europa" (Klasse 11-12). Die politischen Themen hatten es schwer bei den Schülern. So gab es etwa zu "Pegida - und kein Ende?" oder "Toleranz und Respekt gegenüber Andersdenkenden" keinen Beitrag, berichtet Jochen Wingerath vom Vorstand .

Die Jury hatte es nicht leicht. "Man hätte teilweise 20 erste Preise vergeben können", berichtet Künstler Hans Joachim Uthke. Seine Jury-Kollegin Razeea Lindner war von der Qualität mancher Werke beeindruckt: "Vielfach hat die Tiefsinnigkeit überrascht, wie ernsthaft die Schüler das Thema angegangen haben."

Lily Höhn aus der Klasse 4a der Grundschule Gruiten hat ihrem Bild aus Acrylfarben den Titel "Ich helfe dir" gegeben. Mit ihrer Auszeichnung hat sie nicht gerechnet. Denn als das Bild fertig war, hatte sie noch gehadert: "Ich habe in die Sprechblase nicht geschrieben, wobei ich helfe." Ihr Gemälde zeigt in bunten Farben das Gruitener Schulgebäude. Daneben stehen zwei Schulkinder, Lily und ein Flüchtlingskind. "Soll ich dir helfen?", fragt sie. "Ja danke, das ist nett von dir", antwortet das andere Kind.

(RP)
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