Haan Einzigartige Orgelreihe feiert ihre 29. Auflage

Haan · Die Vorsitzenden des Vereins "Orgel-Musik Haan" kündigen für diese Mal ein außergewöhnliches Programm an. Reger, Bach, Kaminski und Tschechische Orgelsymphonik stehen zum Auftakt am 17. Januar an.

 Die Orgel der Evangelischen Kirche Haan ist am 14. Februar und 13. März Mittelpunkt des Orgelzyklus.

Die Orgel der Evangelischen Kirche Haan ist am 14. Februar und 13. März Mittelpunkt des Orgelzyklus.

Foto: Olaf Staschik (Archiv)

2016 werden drei Kirchen in Haan und Gruiten Freunde der Orgelmusik begrüßen können - immer sonntags, um 16.30 Uhr und in zweiwöchigen Abständen. Der 29. Haaner Orgelzyklus bietet mit seinen fünf Konzerten und mit hochkarätigen Gastorganisten einen kleinen Vorgeschmack auf den 30. Geburtstag der Orgelreihe. Das erklären die Federführenden des Haaner Orgelvereins - Dr. Ali Halboos und Dr. Renate Schusky. Zusammen mit dem künstlerischen Vorstand haben sie wieder namhafte Kantoren gewinnen können und auch Organisten, die sich auf bestimmte Komponisten spezialisiert haben.

Halboos betont, dass dieser Zyklus schon ein besonderes Programm biete - mit sehr unterschiedlichen Orgelthemen, mit regelmäßigen Gästen und neuen Gesichtern. So sei ein vergleichender Blick in die Welt der Orgelmusik möglich. Und dass gerade diese Mischung den Reiz der Reihe ausmache, erläuterte Renate Schusky, Kirchenmusikerin aus Wuppertal-Ronsdorf bei einem Pressegespräch. "Es gibt zwei reine, sehr virtuose Orgelkonzerte", sagte sie. "Am 17. Januar eröffnet Organist Jan Dolezel aus Würzburg in der Katholischen Pfarrkirche St. Chrysanthus und Daria in Haan den Zyklus. Reger, Bach, Kaminski und Tschechische Orgelsymphonik stehen auf dem Programm. Gerade diese tschechische Musik verlange eine Vielfalt de Registrierungen, die die Oberlinger Orgel in der kath. Kirche bereit hält. Das Abschlusskonzert am Sonntag, den 13. März ist der polnischen Orgelmusik des 16., 19. und 20. Jahrhundert gewidmet. Der Titular-Organist Michal Markuszewski aus Warschau wird altpolnische Tabulatoren und Werke von Borowski, Bloch, Surzynski und Freyer spielen.

Dazwischen liegen drei sehr reizvolle Orgelkonzerte. Den Orgel-Sonntag am 31. Januar gestaltet in der kath. Kirche ein besonderes Quintett: "Vier Posaunen und Orgel". Organist Wolfgang Kläsener und die Posaunisten Alexander Apfler, Ulrich Oberschelp, Csasa Rabi und Rosen Rusinow spielen Werke u.a. von J.S. und C.Ph. Bach, Telemann und Haydn. Gerade diese Kirche sei durch ihre Akustik ideal für die Mischung Bläser/Orgel. Eventuell, so Schusky, überlege man die Posaunen im Altarraum zu platzieren. Die Zuhörer säßen dann in der Mitte unterschiedlicher Klangfülle. Außergewöhnliches erwartet die Orgel-Fans im dritten Konzert am 14. Februar in der evangelischen Kirche.

Kantor und Organist Otto Maria Krämer aus Straelen wird an der Lobback-Orgel nach Choralvorspielen zur Passion zu dem (auf eine Leinwand projizierten) Stummfilm "Der Galiläer" (1921), improvisieren.

Und ein kammermusikalischer Leckerbissen erklingt in der schönen Ev.-reformierten Kirche Gruiten am 28. Februar. Renate Schusky wird an der kleinen Schuke-Orgel spielen. An ihrer Seite die Sopranistin Birgit Stübler und der Klarinettist Gottfried Halbach. Das Trio trägt Psalmvertonungen ("Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen") und meditative Musik vor.

Alles in allem ein wunderbares Programm. Die Besucherzahlen würden je nach Konzert und Jahr variieren, so Halboos. Er erzählt, dass es 2012 im Jubiläumsjahr (25 Jahre) 630 Besucher waren, ansonsten ca. 250-400. Man wünscht dieser besonderen Konzertreihe eine gute Resonanz, zumal sie einzigartig im gesamten Kreis Mettmann ist.

(RP)
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