Bereits vor einem Jahr trafen die damaligen Siebtklässler die Auswahl für ihr diesjähriges Stück, ohne recht zu wissen, ob sie es tatsächlich würden aufführen können. „Im vergangenen Jahr fand aufgrund der Pandemie leider keine Aufführung statt“, berichtet Lehrerin Birgitt Geringhoff-Beckers. Umso glücklicher sei sie, dass es den Achtklässlern in diesem Jahr möglich sei. Seit Beginn des Schuljahres arbeiten sie in den unterschiedlichsten Fächern an dem Stück. In Sprechproben wurden über viele Wochen und Monate die Rollen einstudiert, im Handarbeitsunterricht wurden die individuellen Kostüme angefertigt und auch die Mitglieder des Unterstufenorchesters der vierten bis siebten Klassen üben seit Monaten fleißig ihre musikalischen Beiträge für das Theaterstück „Krabat“ ein. Seit nunmehr zwei Wochen befinden sich auch die Jungschauspieler in der Intensivphase, proben täglich bis zu acht Stunden. „Am Anfang, als ich uns zum ersten Mal auf der Bühne gesehen habe, dachte ich, dass es nie funktionieren würde“, gesteht Jil (13) offen. Mittlerweile aber sei sie ganz zuversichtlich und stolz auf ihre Mitschüler. „Wir sind in dieser Zeit sehr stark zusammengewachsen, haben uns trotz einiger Diskussionen immer wieder zusammengerauft und helfen uns in allem“, berichtet sie mit einem Lächeln. Das bestätigt auch Pädagogin Geringhoff-Beckers. Die Proben am Theaterstück hätten die Schüler nach den Restriktionen in der Pandemie mit Distanzunterricht sehr gut wieder zusammengeführt. „Teilweise hatten sie geäußert, dass sie sich nach der langen Zeit gar nicht mehr richtig kennen würden.“