Haan/Hilden Die "5657" ist seit 25 Jahren Vergangenheit

Haan/Hilden · "Es war einmal..." Dies ist eine Feststellung und nicht der Einstieg in ein Märchen. Am 1. Juli jährt sich zum 25. Mal der Tag, an dem durch die Umstellung der Postleitzahlen von vier auf fünf Stellen die "4010" für Hilden und die "5657" für Haan Geschichte wurde.

Es hieß auch nicht mehr "Haan 1" für Haan und "Haan 2" für Gruiten, sondern ab dem Sommer 1993 nur noch "42781 Haan". Hilden selbst wurde in vier Postleitzahlbereiche eingeteilt: 40721 bis 40724. 1993 bekamen nicht nur die Städte und Gemeinden in Deutschland neue fünfstellige Postleitzahlen sondern erstmals auch Großkunden und Postfachinhaber, erinnert Postsprecher Dieter Pietruck. Die nach der Wiedervereinigung notwendige Zwischenlösung mit "O" für Ost und "W" für West entfiel.

Die Wiedervereinigung Deutschlands war der Startschuss für die Neustrukturierung des Postleitzahlensystems. Über 800 Städte in Ost und West verfügten über die gleiche Postleitzahl. So wurde von 1990 bis 1993 jeweils ein "W" für West-Deutschland und ein "O" für Ost-Deutschland vor die PLZ gesetzt. Am 1. Juli 1993 erfolgte die Umstellung von vierstelligen auf fünfstellige Postleitzahlen. Die fünfstellige Postleitzahl setzt sich folgendermaßen zusammen: Anhand der ersten beiden Ziffern ist die Zielregion einzuordnen, diese ist heute gleichzusetzen mit dem jeweiligen Briefzentrum einer Region. Die Ziffern drei bis fünf zeigen an, wo der Kunde wohnt, ob der Empfänger ein Großkunde ist oder ein Postfach gemietet hat. Die Postleitzahl beinhaltet heute nicht nur Hausadressen, sondern sie codiert auch Postfach- und Großkundenadressen.

Die Umstellung wurde von Maskottchen "Rolf" - einer Figur aus fünf Fingern - begleitet. Der Slogan lautete recht platt: "Fünf ist Trümpf".

Schon das zur Einführung verteilte Postleitzahlenbuch war ein Rekord. Es wurde 40 Millionen Mal gedruckt - auf 38.000 Tonnen Papier. Alle Haushalte wurden Ende Mai 1993 mit dem 1,3 Kilogramm schweren Druckwerk beliefert.

(-dts)
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