Neue Aktion im Kreis Mettmann Neanderland hat eine Schokoladenseite

Kreis Mettmann · Für die Verpackung der fair gehandelte Süßigkeit haben Kinder Motive aus dem Kreis gemalt.

 Die fair gehandelte Schokolade gibt es mit unterschiedlichen Motiven. Unser Bild zeigt die ausgewählten Entwürfe mit den jungen Malern und Landrat Thomas Hendele.

Die fair gehandelte Schokolade gibt es mit unterschiedlichen Motiven. Unser Bild zeigt die ausgewählten Entwürfe mit den jungen Malern und Landrat Thomas Hendele.

Foto: Kreis Mettmann

Yichen lässt sich ein Stück der „Guten Schokolade“ langsam auf der Zunge zergehen. Es ist das erste Mal, dass er die hochwertige Schweizer Schokolade probiert. „Die schmeckt wirklich ganz toll, kann man gar nicht so beschreiben“, schwärmt der Zwölfjährige. Das Besondere aber daran ist, dass eine Zeichnung des Neanderthal Museums die Tafel ziert, gemalt von Yichen. „Ich habe im Frühjahr an dem Malwettbewerb teilgenommen, man sollte sich etwas überlegen, was typisch für das Neanderland ist“, erinnert sich der Schüler des Konrad-Heresbach-Gymnasiums in Mettmann. „Was liegt da näher als das Museum? Ich finde es toll, weil man dort unheimlich viel lernen kann.“

Bei der Auszeichnung der Gewinner im Kreishaus findet Landrat Thomas Hendele lobende Worte für die Auswahl der insgesamt fünf Motive, spiegeln sie doch die Vielseitigkeit und Schönheit des Neanderlandes bestmöglich wieder. So hat Henry (12) aus Langenfeld die Wasserburg Haus Graven gezeichnet, Silja (10) das Gruitener Dorf mit seinen Fachwerkhäusern, Julia (12) aus Velbert den Mariendom, und die 13-jährige Erkratherin Marla hat sich für ein Wisent entschieden, wie es sie im Neandertaler Wildgehege gibt.

„Wir besuchen Anfang Oktober Europas größte Fachmesse für Gewerbeimmobilien in München, die Expo Real, und wollen dort unsere Region repräsentieren“, erklärt Hendele. „Da sind diese Schokoladen die perfekten Werbemittel, Geschenke für Manager oder Staatssekretäre.“ Unter anderem aus diesem Grund hat die Kreisverwaltung die Hälfte der Sonderedition (insgesamt 12.000 Tafeln) aufgekauft. Die anderen 6000 Tafeln werden an unterschiedlichen Orten, vor allem in Mettmann, verkauft – unter anderem im Neandertal, bei Rewe Runkel oder im Weltspiegel-Kino.

Neben dem regionalen Werbeaspekt geht es vor allem aber mit dieser Aktion um den Klimaschutz. Die Idee, die Verpackungen kreativ zu gestalten, stammt von zwei jugendlichen Mettmanner Mitgliedern der weltweiten Umweltschutzorganisation Plant-for-the-planet. „Es ist so, dass für fünf verkaufte Tafeln der Guten Schokolade ein Baum gepflanzt wird“, erklärt Mitinitiator Joshua (14). Weltweit sind auf diesem Weg bereits 15 Millionen Bäume gepflanzt worden.

120 Kinder hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Die fünf Gewinner können sich über eine Gutschein für die Hildener Kletterhalle und einige Exemplare „ihrer“ Schokoladen freuen. „Wir sind sehr stolz auf unseren Sohn“, sagt Yichens Vater und bricht sich ein Stück Schokolade ab. „Mit den Tafeln werden wir die Verwandtschaft eindecken.“

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