Wohnungsbau Bürgerhausareal Gruiten: SPD will Mindeststandards

Haan · „Wir wollen mit diesen Mindeststandards erreichen, dass neben Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern auch preiswerte, barrierefreie und für Rollstuhlfahrer nutzbare Wohnungen entstehen und diese auch auf Dauer erhalten bleiben“, erklärte dazu das Gruitener SPD-Ratsmitglied Jens Niklaus.

 Diese denkbare Planung für das Bürgerhaus-Areal wurde von Studenten entwickelt. Links unten verläuft die Düsselberger Straße, rechts oben der Marktweg.

Diese denkbare Planung für das Bürgerhaus-Areal wurde von Studenten entwickelt. Links unten verläuft die Düsselberger Straße, rechts oben der Marktweg.

Foto: Ralf Geraedts

So sollen unter anderem mindestens 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnraum und mindestens weitere 21 Prozent Mietwohnungen im preisgedämpften Segment mit einer maximalen Kaltmiete von 8,75 Euro pro Quadratmeter entstehen.

Neben einer Begegnungsräumlichkeit fordert die SPD auch Platz für wohnortnahe Dienstleistungen wie Arztpraxen oder Pflegedienste. In die Wohnungen sollen überwiegend Haaner und Gruitener Bürgerinnen und Bürger einziehen können. Zur dauerhaften Sicherung des günstigen Wohnraums solle ein Unternehmen oder eine Genossenschaft als Investor gewonnen werden, das oder die Interesse daran hat, die Wohnungen in den eigenen Bestand zu übernehmen.

„Das Bürgerhausgelände ist ein Filetstück. Wir wollen es möglichst nachhaltig zum Nutzen der Gruitener und Haaner Bevölkerung entwickeln“, ergänzte Bernd Stracke, SPD-Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat, die Ausführungen von Jens Niklaus. „Die in unserer Stadt bebaubare Fläche ist begrenzt. Deshalb ist es wichtig, mit ihr sorgfältig und durchdacht umzugehen und sie nicht dem ungezügelten Profitdenken zu opfern.“

18 Jahre lang war das Gruitener Hallenbad wegen eines baufälligen Daches geschlossen. Das Bürgerhaus an der Düsselberger Straße rottete sieben Jahre nach seiner Schließung vor sich hin. Im Frühjahr 2019 wurden die Gebäude abgerissen. Vor Jahren schon wurde ein Bebauungsplan entwickelt, der auf Vorstellungen basierte, den Städtebau-Studenten im Rahmen eines von vielen Bürgern besuchten Workshops entwickelten. Die Vermarktung des Geländes lag mehrere Jahre auf Eis, weil die beiden großen Ratsfraktionen CDU/SPD das einer Stadtentwicklungsgesellschaft überlassen wollten. Doch deren Gründung stockte immer wieder. Heute spricht niemand mehr von dieser Idee. Zuletzt stritt der Liegenschaftsausschuss über die Kriterien zum beabsichtigten  Investorenwettbewerb.

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